
Die alarmierenden Zahlen rund um Scharlach-Infektionen in Niedersachsen treiben nicht nur die Gesundheitsbehörden in Sorge, sondern auch Eltern in Aufregung. Im Jahr 2023 wurden in Arztpraxen viermal mehr Fälle registriert als im Vorjahr, was insgesamt etwa 40.200 betroffene Kinder zwischen einem und vierzehn Jahren bedeutet. Dies geht aus einer speziellen Analyse im Rahmen des niedersächsischen DAK-Kinder- und Jugendreports hervor. Besonders dramatisch ist die Situation im Kreis Verden, wo die Scharlach-Infektionen gegenüber dem Vorjahr um das Fünffache gestiegen sind. Diese Entwicklungen strahlen eine klare Warnung aus: Die Infektionszahlen, welche über Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen gemeldet werden, haben die höchste Zahl der letzten fünf Jahre erreicht, berichtet der Weser-Kurier.
Ein Blick auf die Symptome und Übertragungswege
Die typischen Symptome einer Scharlach-Infektion umfassen Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schüttelfrost und hohes Fieber. Auch erbrechen und Bauchschmerzen können auftreten, wobei besonders auffällig die sogenannten "Himbeerzunge" ist. Die Ansteckung erfolgt durch Streptokokken-Bakterien und kann zu weiteren gesundheitlichen Problemen wie schweren Entzündungen führen. Die Experten erklären, dass Scharlach leicht übertragbar ist, und es gibt einen Zeitraum von ein bis drei Tagen zwischen Ansteckung und Ausbruch der Symptome, wie vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes vermerkt. Bei einer Antibiotikabehandlung besteht nach etwa 24 Stunden keine Ansteckungsgefahr mehr.
Gesundheitssprecher haben darauf hingewiesen, dass die niedrigen Infektionszahlen während der Pandemie durch die strengen Hygienemaßnahmen verursacht wurden. Zudem können die Coronamaßnahmen, wie Schul- und Kita-Schließungen, dazu beigetragen haben, dass Kinder weniger Kontaktmöglichkeiten hatten. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Wichtigkeit der Aufklärung für Eltern über Krankheiten wie Scharlach, insbesondere angesichts der signifikanten Steigerung der Infektionszahlen. Umso mehr müssen Eltern wachsam werden, wenn bei ihren Kindern Symptome auftreten. Bei hohem Fieber und Halsschmerzen sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, um die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen, so die Empfehlung der Gesundheitsbehörden.
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