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Am 8. Januar 2025 haben die Sanierungsarbeiten an der historischen Stadtmauer in Uelzen begonnen. Diese Maßnahmen konzentrieren sich auf den Teilbereich an der Turmstraße und umfassen mehrere Schritte: Die Reinigung der Mauer, den Schutz vor Pflanzenwurzeln, den Austausch von Steinen sowie die Erneuerung der Fugen. Im Rahmen dieser Arbeiten muss eine Esche entfernt werden, da deren Wurzelwerk die Stabilität der Mauer gefährdet. Die Uelzener Stadtmauer gilt als bedeutendes Denkmal der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadtgeschichte.
Stadtsprecherin Ute Krüger hob die Bedeutung des Einzeldenkmals für zukünftige Generationen hervor. Bereits im Jahr 2020 wurde die Sanierungsbedürftigkeit festgestellt, was zu einer Schadenskartierung und Sanierungsplanung durch ein Denkmalpflegefachbüro und ein Büro für Baustatik führte. Die Sanierungsarbeiten sind in drei Abschnitte unterteilt: nach dem Bereich Turmstraße folgen die Mühlenstraße und Rosenmauer in den kommenden Jahren.
Finanzierung und Kosten
Die Kosten für den ersten Abschnitt der Sanierungsarbeiten an der Stadtmauer belaufen sich auf etwa 356.000 Euro. Für die Sanierung der Teilbereiche Mühlenstraße und Rosenmauer sind zusätzlich rund 975.000 Euro erforderlich. Um die Finanzierung sicherzustellen, wurde ein Antrag auf Städtebaufördermittel aus dem Programm „Lebendige Zentren“ beim Land Niedersachsen gestellt. Eine Entscheidung über diese Fördermittel wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2025 getroffen.
Der Ursprung der Stadtmauer reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als Uelzen eine Mauer errichtete, die die damals zentrale Stadt umschloss. Die Mauer war 1,3 Kilometer lang und einige Abschnitte erreichten eine Höhe von bis zu vier Metern. Sie diente nicht nur dem Schutz vor Gefahren, sondern auch der Kontrolle von Personenverkehr durch drei Tore sowie der Erhebung von Zöllen und Gebühren. Von der ursprünglichen Mauer sind heute nur noch wenige Teile erhalten, und die erhaltenen Abschnitte an der Turmstraße, Mühlenstraße und Rosenmauer sind sanierungsbedürftig. Über die Sanierung wird seit Jahren diskutiert, und der Betriebsausschuss Kultur, Tourismus und Stadtmarketing wird am 30. Mai 2024 die Situation besprechen. Stadtarchäologe Dr. Mathias Hensch wird dabei den Zustand der Stadtmauer darlegen, und auch die Auftragsvergabe zur Sanierung soll in nichtöffentlicher Sitzung erörtert werden.
Für ausführliche Informationen zu den begonnenen Sanierungsarbeiten können Sie Uelzener Presse sowie Uelzener Nachrichten besuchen.
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