Die erschütternde Geschichte einer Hündin, die mehr tot als lebendig in das Tierheim Salzgitter gebracht wurde, zieht breite Aufmerksamkeit auf sich. Der Facebook-Beitrag des Tierheims über den äußerst mageren Vierbeiner ging viral, wurde über 3.000 Mal geteilt und erregte zahlreiche emotionale Reaktionen. Aufmerksame Passanten hatten die Hündin an einer Feldstraße entdeckt, ihre Notlage erregte sofort ihre Hilfe.
Die Mitarbeiter des Tierheims stehen nun vor der herausfordernden Aufgabe, den stark abgemagerten Hund wieder gesund zu pflegen. „Dazu kann man gar nichts mehr sagen“, erklärt das Team. Diese frustrierende Erfahrung ist etwas, das die Tierpfleger regelmäßig durchleben müssen. „Es schlägt uns das Herz, in welchem Zustand manche Tiere aufgefunden werden“, so das Tierheim weiter.
Posttraumatische Pflege
Die Hündin wird in der Einrichtung derzeit mit viel Geduld und Zuneigung aufgepäppelt. „Sie ist noch etwas ängstlich und schüchtern, taut aber von Tag zu Tag mehr auf“, berichten die Pfleger. Ihr Wohlbefinden hat nun höchste Priorität, und sie beginnt langsam, sich in ihrer neuen Umgebung einzugewöhnen. Die Hoffnung besteht, dass sie bald an Gewicht zulegt und die Lebensfreude zurückgewinnt. „Jetzt steht erstmal ihre Gesundheit und das Kennenlernen im Vordergrund“, betont das Tierheim.
Die Ungewissheit über die Vorgeschichte der Hündin ist groß. Vor dem Aufnahmeprozess ins Tierheim wurden bereits erste Hinweise auf ihre Herkunft gesammelt. Es gibt zwar ein paar Tipps, die die Mitarbeiter erhalten haben, aber genaue Informationen stehen noch aus. „Aber Genaueres wissen wir auch noch nicht“, sagt das Team.
Ein Aufruf zur Verantwortung
Der Vorfall führt zu einem wichtigen Appell des Tierheims bezüglich der Verantwortung, die mit der Anschaffung eines Haustiers verbunden ist. Die Tierpfleger ermutigen potenzielle Tierbesitzer, sich eingehend mit der Frage auseinanderzusetzen, welches Tier in ihr Leben passt und welche Bedürfnisse das Tier hat. Es wird geraten, sich Gedanken über die finanziellen Mittel zu machen, um für die artgerechte Haltung zu sorgen, und auch über mögliche Schwierigkeiten, die im Zusammenleben mit einem Haustier auftreten könnten.
„Bitte stellt euch selbst ein paar Fragen, bevor ihr euch ein Tier anschafft“, ruft das Tierheim auf. Aspekte wie die Einschätzung der eigenen Lebenssituation, die Eignung des Tieres und die Möglichkeiten zur finanziellen Absicherung sind dabei von zentraler Bedeutung. „Es sind Lebewesen, die das Recht auf ein artgerechtes und liebevolles Zuhause haben!“, so das Tierheim-Team weiter.
Eine der zentralen Fragen bleibt: Wem gehört die arme Fellnase? Weitere Entwicklungen rund um diesen Fall sind abzuwarten. Der Aufruf zur Sensibilisierung über Tierhaltung und die damit einhergehende Verantwortung könnte in Anbetracht dieser schockierenden Begebenheit nicht wichtiger sein. Für tiefere Einblicke und weitere Informationen über die Situation der Hündin, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.news38.de.