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Preiserhöhungen und Angebotskürzungen: ÖPNV in der Krise!

Schock für Pendler! Bus- und Bahnfahren wird teurer, und das Angebot in vielen Regionen steht auf der Kippe! Statt den Nahverkehr auszubauen, prüfen mehrere Bundesländer drastische Kürzungen, um die steigenden Kosten zu decken.

In Schleswig-Holstein ist es bereits beschlossene Sache: Ab Dezember fallen zahlreiche Regionalzüge und Verbindungen in Randzeiten sowie am Wochenende weg! „Die Abbestellungen – auch wenn es nur Randzeiten und weniger als 1,5 Prozent aller Verbindungen im Land betrifft – bleiben schmerzhaft und sind sicher nicht das Signal, das wir senden wollen“, so Landesverkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) im August. Die Verunsicherung unter den Fahrgästen wächst!

Abbestellungen drohen überall!

Doch Schleswig-Holstein ist nicht allein! Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) warnt: Auch Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen könnten bald folgen! „Es geht nicht nur um Abbestellungen von bereits laufenden Verkehren, sondern auch um nicht mehr finanzierbare Mehrbestellungen“, erklärt der VDV. Die steigenden Kosten für Personal und Material belasten die Kassen. Zwischen 2019 und 2021 stiegen die Personalkosten um rund 13 Prozent, der Materialaufwand sogar um fast 40 Prozent!

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Die Länder sind für den Regionalverkehr verantwortlich, doch die Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen und Bundesmitteln reichen nicht aus! Letztes Jahr flossen bereits 12,4 Milliarden Euro an Regionalisierungsmitteln, doch das reicht nicht! „Die tatsächlichen Kostensteigerungen liegen deutlich darüber“, warnt der VDV. Um das bestehende Angebot zu sichern, müssten die Regionalisierungsmittel jährlich um rund drei Milliarden Euro steigen!

Die Nachfrage nach Bus und Bahn ist zwar gestiegen – allein im ersten Halbjahr waren 5,6 Milliarden Fahrgäste unterwegs – doch die Kapazitäten sind oft überlastet! Wer an einem sonnigen Samstag ins Berliner Umland reist, kennt das Problem nur zu gut. Die Länder setzen nun auf höhere Ticketpreise, mit einer Erhöhung von rund 7,5 Prozent in Berlin und Brandenburg. Auch Bremen, München und große NRW-Verkehrsverbünde planen Preisanstiege ab Januar. Die Situation wird immer angespannter!

Quelle/Referenz
freiepresse.de

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