In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in Osnabrück zu einem Vorfall, der mehrere Polizeibeamte in eine anhaltende Auseinandersetzung verwickelte. Gegen 01:30 Uhr wurde ein 19-jähriger Mann von vier Unbekannten vor einer Kneipe in der Lohstraße angegriffen. Nachdem ein lauter Konflikt zwischen den Beteiligten ausbrach, ließen die Angreifer ihr Opfer nicht ungeschoren und schlugen ihm mehrmals ins Gesicht. Das Opfer konnte mit leichten Verletzungen fliehen, während die Täter in Richtung Jakobstraße verschwanden.
Die Polizei erhielt zeitnah von dem Vorfall Kenntnis und leitete eine Durchsuchung in unmittelbarer Nähe ein. Circa zwanzig Minuten nach dem Übergriff erblickte eine Polizeistreife in der Hasestraße zwei Männer, von denen einer sofort flüchtete, als er die Polizeibeamten sah. Der andere blieb jedoch stehen. Ein 32-jähriger Polizeibeamter verfolgte daraufhin den Flüchtigen zu Fuß. Bei der Verfolgung kam es zu einem Zusammenstoß, bei dem der Beamte und der Verdächtige zu Boden gingen. Der Polizist zog sich dabei leichte Verletzungen zu und konnte seinen Dienst nicht fortsetzen.
Verhaftungen und Widerstand gegen die Polizei
Die Situation eskalierte weiter, als die anderen Polizeibeamten den 20-jährigen Mann, der zuerst geflohen war, fesselten und zu einer Dienststelle brachten. Bei der Durchsuchung seiner Sachen entdeckten die Beamten eine kleine Menge an Drogen, die auf den Verdächtigen zurückgeführt werden konnten. Der Begleiter des Festgenommenen, ein 22-Jähriger, ließ sich nicht einfach abwimmeln. Er versuchte mehrfach, auf die Polizei einzuwirken und störte die Maßnahmen. Obgleich die Polizei ihn wiederholt verwarnt hatte, erregte er weiterhin Aufsehen, bis ein Einsatz von Pfefferspray notwendig wurde, um ihn zu beruhigen.
Nach der Anwendung von Pfefferspray beleidigte der 22-Jährige die Beamten lautstark, was ebenfalls zu seiner eigenen Festnahme führte. Die Polizei sieht sich nun mit der Aufgabe konfrontiert, die Ereignisse dieser Nacht eingehender zu untersuchen, insbesondere um herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden verhafteten Männern und dem ursprünglichen Übergriff auf das 19-jährige Opfer gibt.
Aktuell bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung bezüglich des Vorfalls. Zeugen, die Informationen zu den vier Tätern, die an dem körperlichen Angriff auf das Opfer beteiligt waren, haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0541/327-3103 tagsüber oder unter -2115 zu melden. Der Vorfall wirft Fragen zu Aggressivität in der Nacht und den Sicherheitsbedingungen für junge Menschen auf, was zu weiteren Ermittlungen führen könnte, um Klarheit in dieser Angelegenheit zu schaffen.