Osnabrück

Venedig 2023: Grusel-Hit „Beetlejuice“ und zahlreiche neue Filme im Rennen

Teaser: "Am 81. Filmfest Venedig, das heute beginnt und bis zum 7. September dauert, kehren die Hollywood-Stars Winona Ryder und Michael Keaton mit dem Sequel der Kult-Gruselkomödie „Beetlejuice Beetlejuice“ zurück und sorgen zusammen mit Filmemacher Tim Burton für viel Aufmerksamkeit auf dem roten Teppich."

In Venedig hat am 31. August die 81. Ausgabe des renommierten Filmfestivals begonnen, und ein gewisser Hauch von Nostalgie liegt in der Luft. Der Hauptfokus des Auftakts liegt auf der mit Spannung erwarteten Fortsetzung der kultigen Gruselkomödie „Beetlejuice“. Für die Stars Michael Keaton, Winona Ryder und Catherine O’Hara ist es eine Rückkehr zu den Wurzeln. Diese prominente Besetzung hat sich erneut mit dem visionären Filmemacher Tim Burton zusammengetan, der bereits beim ersten Teil aus dem Jahr 1988 Regie führte.

Neben den Rückkehrern ist auch die junge Schauspielerin Jenna Ortega dabei, die vor allem durch ihre Rolle in der erfolgreichen Serie „Wednesday“ Bekanntheit erlangte. In „Beetlejuice Beetlejuice“ schlüpft Keaton wieder in die Rolle des schaurigen Poltergeistes mit dem unkonventionellen Haarstyle. Dies wird sicherlich für ungemütliche Momente sorgen, denn er kehrt in das Leben von Lydia Deetz, verkörpert von Ryder, zurück.

Hochkarätige Konkurrenz

Das Filmfestival in Venedig wird bis zum 7. September fortgesetzt und bietet mit 21 Filmen ein vielfältiges Wettbewerbsprogramm. Im Rennen um den begehrten Goldenen Löwen befindet sich auch der neue „Joker“-Film, „Joker: Folie à Deux“, unter der Regie von Todd Phillips und mit Joaquin Phoenix sowie Lady Gaga in den Hauptrollen. Der erste „Joker“-Film hatte bei seiner Premiere in Venedig im Jahr 2019 nicht nur für Furore gesorgt, sondern auch den Hauptpreis abgeräumt.

Kurze Werbeeinblendung

Ein weiteres Highlight ist der neue Film „Maria“ von Pablo Larraín, der mit der schillernden Angelina Jolie aufwartet. Auch der Film „Queer“ von Luca Guadagnino, in dem Daniel Craig zu sehen ist, hat in Venedig Premiere. Nicole Kidman wird in „Babygirl“ auftreten, einer Geschichte, die von einer Affäre zwischen einer erfolgreichen Geschäftsfrau und einem Praktikanten erzählt. Harris Dickinson übernimmt die Rolle des Praktikanten, während Antonio Banderas den betrogenen Ehemann spielt.

Über den Goldenen Löwen entscheidet eine neunköpfige Jury unter dem Vorsitz von Isabelle Huppert. Darunter auch die talentierte deutsche Regisseurin Julia von Heinz, die mit ihrem Film „Und morgen die ganze Welt“ bereits für Aufsehen gesorgt hat.

Deutsche Koproduktionen und mehr

Deutschland zeigt sich mit 17 Koproduktionen ebenfalls stark vertreten. Unter den Filmen, die außerhalb des Wettbewerbs laufen, befindet sich die Dokumentation „Riefenstahl“ von Andres Veiel. Die Produzentin Sandra Maischberger und Veiel haben mehrere Jahre an Riefenstahls Nachlass gearbeitet, um Einblicke in die umstrittene Filmemacherin, die für ihre propandistischen Werke während der Nazi-Zeit bekannt war, zu geben.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Ein weiterer deutscher Beitrag, der große Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist „September 5“ des Schweizer Regisseurs Tim Fehlbaum. Dieser Film beleuchtet die Geiselnahme israelischer Athleten während der Olympischen Spiele 1972 in München aus der Sicht eines Fernsehteams, wobei die talentierte Leonie Benesch eine Schlüsselrolle übernimmt.

Auch außerhalb des Wettbewerbs wird mit Spannung der zweite Teil von Kevin Costners Western-Saga „Horizon“ erwartet. Zudem werden Brad Pitt und George Clooney mit der Actionkomödie „Wolfs“ von Jon Watts in Venedig erwartet, was einen zusätzlichen Glanz auf das Festival wirft.

Mit einem Programm voller starbesetzter Filme und beeindruckenden Neuerscheinungen ist das diesjährige Filmfestival Venedig bereit, die Herzen und Köpfe von Filmfans zu erobern. Die Rückkehr von „Beetlejuice“ und die starke deutsche Präsenz unterstreichen die kulturelle Diversität und die künstlerische Kreativität, die in der Filmwelt weiterhin gedeiht.

Verborgene Themen in „Beetlejuice Beetlejuice“

Der Film „Beetlejuice Beetlejuice“, wie seine Vorgänger, behandelt nicht nur das Thema Geister und übernatürliche Ereignisse, sondern auch tiefgründige Fragen zu Leben, Tod und Identität. Die Geschichte dreht sich um das Wiedersehen der Protagonisten mit ihren Ängsten und ihrer Vergangenheit. Die Kombination aus Humor und gruseligem Inhalt wirft Fragen zur menschlichen Existenz auf und spiegelt die Sorgen und Nöte der Figuren wider.

Tim Burtons Stil, der oft düstere und skurrile Elemente verknüpft, schafft eine Plattform für die Innovative Auseinandersetzung mit diesen Themen. So kann die Rückkehr von Beetlejuice als Analogie für die Herausforderungen der Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit gedeutet werden. Die Art und Weise, wie die Charaktere mit den Geistern ihrer Vergangenheit umgehen, könnte gesellschaftliche Spiegelungen aktueller Themen wie Trauma oder Verlust darstellen.

Das Filmfestival von Venedig: Ein Blick zurück auf die Geschichte

Seit seiner Gründung im Jahr 1932 ist das Filmfestival von Venedig eines der ältesten und prestigeträchtigsten Filmfestivals der Welt. Es hat sich zu einer bedeutenden Plattform für Filmemacher entwickelt, um ihre Arbeiten vor internationalem Publikum zu präsentieren. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Festival zunehmend auch für neue Spielarten des Geschichtenerzählens geöffnet, darunter Dokumentar- und Experimentalfilme.

Die Einbeziehung von 21 Filmen im Wettbewerb um den Goldenen Löwen zeigt die Vielfalt und Breite der heutigen Filmkunst. Es ist ein echtes Schaufenster der Kreativität, das sowohl große Blockbuster als auch unabhängige Produktionen umfasst. In der Vergangenheit hatten viele preisgekrönte Filme ihren Ursprung in Venedig, darunter „Das Englische Patient“ und „La La Land“.

Überblick über die Jury und ihre Bedeutung

Die Jury des Festivals spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des Goldenen Löwen. Ihre Zusammensetzung ist oft ein Spiegelbild der aktuellen Trends und Themen in der Filmindustrie. Isabelle Huppert, die den Vorsitz führt, ist eine äußerst respektierte Schauspielerin mit einem umfangreichen Werk, das die Bandbreite des Kinos widerspiegelt.

Die Beauftragung von Jurymitgliedern wie der deutschen Regisseurin Julia von Heinz bringt zusätzlich eine neue Perspektive in die Beurteilung der Filme ein. Ihr Engagement im Wettbewerb fördert einen Dialog über kulturelle und gesellschaftliche Themen, die im heutigen Kino relevant sind. Die Entscheidungen der Jury können erheblichen Einfluss auf die Karrieren der Filmemacher und auf die kommenden Filmveröffentlichungen haben.

Statistiken zur Filmindustrie

Laut einer aktuellen Studie von Statista war der weltweite Umsatz der Filmindustrie im Jahr 2022 etwa 25 Milliarden US-Dollar. Dies stellt einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den pandemiebedingt niedrigen Einnahmen im Jahr 2020 dar. Die Branche erholt sich allmählich von den Herausforderungen, die COVID-19 mit sich brachte.

Außerdem zeigt eine Umfrage, dass trotz der Popularität von Streamingdiensten wie Netflix und Disney+ das Kinoerlebnis nach wie vor geschätzt wird. Rund 65 % der Befragten gaben an, regelmäßig ins Kino zu gehen, wobei Actionfilme und Komödien zu den beliebtesten Genres zählen. Die Wiederbelebung der Kinos zeigt sich auch in der Rückkehr größerer Filmproduktionen, die auf Festivals wie dem von Venedig präsentiert werden.

– NAG

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"