Osnabrück

Tattoo-Gottesdienst in Osnabrück: Glauben unter die Haut erleben!

Tattoo-Gottesdienst im Bistum Osnabrück: Heute wird in der Johanniskirche die Nadel zum Glauben – mit kostenlosen christlichen Tattoos und persönlichen Geschichten von Gläubigen, um die Menschen näher zur Kirche zu bringen!

In einem bemerkenswerten Schritt versucht das Bistum Osnabrück, die Brücke zwischen Tradition und Moderne zu schlagen. Mit einem einzigartigen Konzept lädt die katholische Kirche heute um 11.00 Uhr in der Johanniskirche in Osnabrück zu einem sogenannten Tattoo-Gottesdienst ein. Die Veranstaltung zielt darauf ab, das Interesse am Glauben zu wecken und die Menschen auf eine ungewöhnliche Weise mit der Kirche vertraut zu machen. Nach einer gemeinsamen Feier mit Gesang und Gebeten haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich ein Tattoo stechen zu lassen, das mit christlichen Symbolen in Verbindung steht.

Für alle, die sich im Vorfeld angemeldet haben, werden kostenlose Tätowierungen angeboten. Zur Auswahl stehen Motive wie Kreuze, Flammen oder Friedenstauben. Unter dem Motto „Wenn Glaube unter die Haut geht“ soll dieser Gottesdienst den Dialog über die Bedeutung von Tattoos in der Glaubenswelt anstoßen. Es werden auch spontane Tattoo-Sessions für Kurzentschlossene angeboten, sodass jeder, der möchte, Teil dieses innovativen Projektes werden kann.

Eine Verbindung von Glauben und Kunst

Das Bistum hebt hervor, dass in Deutschland jeder fünfte Mensch tätowiert ist, was zeigt, dass das Thema Tattoos in der Gesellschaft weit verbreitet ist. Wie Martina Kreidler-Kos, die Leiterin der Abteilung Seelsorge im Bistum Osnabrück, erklärt, sind Tattoos nicht einfach nur Schmuck oder Accessoires, sondern tragen oft bedeutungsvolle Geschichten in sich, die mit persönlichen Erfahrungen wie Trauer oder Verbundenheit verknüpft sind. Der Gottesdienst bietet eine Plattform, um diese Geschichten zu teilen und darüber ins Gespräch zu kommen.

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Besonders persönlich wird der Anlass für Kreidler-Kos, da sie plant, sich an diesem Tag ihr erstes Tattoo stechen zu lassen – ein Taukreuz, das für ihre spirituelle Verbindung zu den Franziskanern steht. Sie erzählt mit einem Hauch Humor, dass die Reaktion ihrer Söhne auf die Nachricht von ihrem Vorhaben war: „Das ist ja typisch, wenn Mama sich tätowieren lässt, muss es in einer Kirche sein.“

Ein tätowierter Pfarrer und ein innovativer Raum

Die Leitung des Gottesdienstes übernimmt ein tätowierter Pfarrer, der zudem als Gefängnisseelsorger für das Bistum Osnabrück tätig ist. Vor der Johanniskirche wird der „Durchkreuzer“ stehen, ein umgebauter Kleinbus, der sonst auf Musikfestivals genutzt wird. Dieser soll als Rückzugsort dienen, wo junge Menschen die Möglichkeit haben, ihre Handys aufzuladen und sich informell mit anderen auszutauschen. Kreidler-Kos betont, dass der „Durchkreuzer“ eine Brückenfunktion erfüllt, indem er diejenigen einlädt, die sich nicht trauen, die Kirche zu betreten.

Das innovative Projekt, das auch durch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken gefördert wird, zeigt, wie die Kirche versucht, moderne Unterhaltungsformen mit spirituellen Erfahrungen zu verbinden und somit die Relevanz des Glaubens in einer sich wandelnden Gesellschaft zu betonen. Die Teilnahme an diesem einmaligen Ereignis könnte nicht nur eine persönliche Transformation für viele Mitwirkende darstellen, sondern auch für die Wahrnehmung der Kirche in der modernen Welt.

Die gesammelten Geschichten und Gespräche, die während dieses besonderen Gottesdienstes stattfinden, könnten dazu beitragen, das Spannungsfeld zwischen Glauben und persönlicher Identität zu erkunden und damit einen neuen Raum für den Dialog über Tattoos als kulturelle und spirituelle Ausdrucksform zu schaffen. Details zu dieser Aktion und weiteren geplanten Events können in einem ausführlichen Bericht auf www.zeit.de nachgelesen werden.

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