Nach fünf Monaten Babypause hat Tabea Sellner, eine talentierte Fußball-Nationalspielerin, ihr Comeback beim VfL Wolfsburg mit Bravour gefeiert. In einem spannenden Spiel gegen den AC Florenz gelang ihr nur neun Minuten nach ihrer Einwechslung das elegante fünfte Tor, was den Wolfsburgerinnen zu einem klaren 5:0-Sieg verhalf. Dieses eindrucksvolle Comeback stellt nicht nur Selleners persönlichen Erfolg dar, sondern auch die Stärke ihres Teams, das sich durch diesen Sieg für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert hat.
Tabea Sellner, die bis zur Geburt ihres ersten Kindes unter dem Namen Tabea Waßmuth bekannt war, äußerte sich begeistert über ihr Comeback: „Das ist so besonders, dass ich das erleben darf. Ich kann nicht mehr sagen als: danke, danke, danke, danke an alle.“ Ihr Trainer, Tommy Stroot, fügte hinzu, dass es fast „kitschig“ sei, wie reibungslos alles abgelaufen sei und zeigte sich ebenso stolz auf Sellner, die schneller als erwartet zurückkehren konnte.
Eine glückliche Rückkehr
Sellner, die bis zuletzt im Mai 2023 gespielt hat, brachte im April ihren Sohn Paul zur Welt. Nach ihrer Geburt hat sie sich zusätzlich für ein wichtiges Thema engagiert: Die Akzeptanz und Toleranz gegenüber stillenden Müttern in der Öffentlichkeit. Dieses Engagement wird durch ihre Rückkehr in den Fußball noch deutlicher, da sie zeigt, dass eine Karriere im Sport und das Mammasein Hand in Hand gehen können.
Die neuen Regelungen des Weltverbands FIFA trugen maßgeblich zu ihrem schnellen Comeback bei. Diese bieten unter anderem Müttern im Frauenfußball einen bezahlten Mutterschaftsurlaub und die Möglichkeit, Vereinswechsel außerhalb der Transferfristen vorzunehmen. Die Entscheidung zur Spielgenehmigung kam buchstäblich im letzten Moment. Stroot erklärte, dass die Zeit bis zum Abschlusstraining am Vortag sehr aufregend war. „Die Frage war noch: Kriegen wir das überhaupt umgesetzt, weil Tabs letzte Woche noch nicht auf der Champions-League-Liste stand“, so Stroot weiter. Dank dieser neuen Regelung konnte sie jedoch noch rechtzeitig zum Kader hinzugefügt werden und ihre Rückkehr im Spiel gegen Florenz feiern.
Ein solches Comeback ist nicht nur für Sellner selbst von Bedeutung, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für Frauen im Sport. Die Unterstützung durch den Verein, die Trainer sowie das Umfeld hat eine wesentliche Rolle dabei gespielt, dass Sellner sich schnell wieder auf dem Platz eingefunden hat. Ihr Tor und die gesamte Leistung des Teams sind ein klares Zeichen von Stärke und Mut und machen deutlich, dass Mütter im Leistungssport nicht nur Platz haben, sondern auch durch ihre Erfahrungen inspirieren können.