Hollywood-Star Sally Field hat in einer bewegenden Videobotschaft auf Instagram über ihre heimliche Abtreibung als Teenager berichtet. Der Eingriff fand vor mehr als 60 Jahren in Mexiko statt, als Abtreibungen in den USA noch illegal waren. Field gab an, dass dies ein „traumatisches“ Erlebnis war, das ihr Leben nachhaltig beeinflusste. Anhand ihrer Erfahrungen möchte sie auf die aktuellen Herausforderungen hinweisen, mit denen junge Frauen in den USA konfrontiert sind, da strenge Abtreibungsvorschriften viele dazu zwingen, ähnliche Schritte zu unternehmen, um ihre reproduktiven Rechte zu schützen. „Wir können nicht zurückgehen“, warnt Field. „Wir müssen kämpfen“.
In ihrem Video, das eine breite Öffentlichkeit erreichte, benannte sie die Unterstützung für Politiker wie Kamala Harris und Tim Walz als einen Weg, um für die Rechte der Frauen zu kämpfen. Sie ermutigte die Wähler, aufmerksam auf Wahlinitiativen zu achten, die die reproduktive Freiheit fördern könnten. Diese wichtigen Themen stehen derzeit im Zentrum des US-Wahlkampfes.
Abtreibung als zentrales Wahlkampfthema
Der Streit um das Recht auf Abtreibung ist ein zentrales Thema im bevorstehenden US-Wahlkampf. Die Demokraten unter der Führung von Kandidatin Kamala Harris warnen eindringlich vor einer weitere Einschränkung der Rechte von Frauen. Dieser Konflikt hat neu an Intensität gewonnen, seit das Oberste Gericht vor gut zwei Jahren das bundesweite Recht auf Abtreibung aufgehoben hat. Ex-Präsident Donald Trump hatte durch diverse Neubesetzungen im Gericht, die eine klare Verschiebung nach rechts zur Folge hatten, diese Entscheidung erst ermöglicht. Seither können die Einzelstaaten über die Abtreibungsgesetze entscheiden, und in vielen Bundesstaaten sind Abtreibungen mittlerweile nahezu komplett verboten.
Field schilderte in ihrem bewegenden Bericht, dass viele Frauen ihrer Generation in ähnlichen Situationen heimlich abtreiben mussten. Ein befreundeter Arzt hatte sie von Kalifornien nach Tijuana gebracht, um dort den Eingriff vornehmen zu lassen. Ihr erinnert sich, dass sie mit einem Umschlag voller Geld in ein unfreundliches Viertel geschickt wurde, wo sie den Eingriff, ohne Narkose, erlitt. „Ich wurde sofort danach weggeschickt“, so Field.
Die Schauspielerin, die die Mutter von drei Söhnen ist, reflektierte auch, wie sich ihr Leben nach dieser Erfahrung änderte. Nur kurze Zeit später erhielt sie die Hauptrolle in der TV-Serie „Gidget“, die ihrer Karriere einen Schub versetzte. Von da an ebnete ihr Erfolg im Showgeschäft den Weg zu weiteren bedeutenden Rollen in der Film- und Fernsehlandschaft.
Die Relevanz von Fields Botschaft erstreckt sich weit über ihre persönliche Geschichte hinaus. Zum aktuellen Zeitgeist gehört das besorgte Aufeinandertreffen von Politik und reproduktiven Rechten der Frauen. In einem Klima, das von zunehmenden Einschränkungen geprägt ist, wird die Stimme von Persönlichkeiten wie Sally Field immer wichtiger, um auf die Herausforderungen und Risiken hinzuweisen, die Frauen weiterhin betreffen. Die Diskussion über die Rechte der Frauen bleibt eine zentrale Herausforderung, die nicht ignoriert werden kann. Mehr dazu und weitere Details sind auf www.noz.de nachzulesen.