Osnabrück

Eltern in Krisenzeiten: So teilen Sie die Kinderbetreuung clever auf!

Eltern aufgepasst: Wie Sie mit cleveren Absprachen und Teamgeist die Kinderkrankentage optimal nutzen und den Familienstress bei Krankheit reduzieren können!

Wenn ein Kind krank wird, reagieren viele Eltern oft instinktiv, ohne lange nachzudenken. Nancy Meckert, eine Expertin für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, weist darauf hin, dass ohne vorherige Absprachen meist die naheliegende Option gewählt wird. In den meisten Fällen bleibt die Mutter zu Hause, da sie traditionell einen größeren Teil der Sorgearbeit übernimmt und häufig in Teilzeit arbeitet. Dies führt dazu, dass sie eher bereit ist, ihre beruflichen Verpflichtungen zurückzustellen.

Diese Dynamik kann jedoch schnell zu Spannungen innerhalb der Familie führen. Meckert betont, wie wichtig es ist, dass Eltern in solchen Momenten als Team agieren. Statt sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, sollten sie frühzeitig das Gespräch suchen, um einen klaren Plan für die Betreuung ihrer kranken Kinder zu entwickeln. Die folgenden Fragen können dabei helfen, die Situation zu klären:

Teamarbeit als Schlüssel

Um die Herausforderungen effektiv zu meistern, ist es entscheidend, dass beide Elternteile ihre beruflichen Prioritäten offenlegen. Wer hat zurzeit die größere Flexibilität? Welche Lösungen passen am besten zu den jeweiligen Lebensumständen? Solche Gespräche sollten nicht einmalig stattfinden, sondern immer wieder überdacht werden. „Das klärt man nicht einmal und damit ist es erledigt“, erläutert Meckert. „Unsere Bedürfnisse verändern sich, und wir sollten regelmäßig reflektieren, wie wir die Situation empfinden.“ Die naheliegendste Wahl stellt nicht immer die beste Lösung dar.

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Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Überprüfen von festgefahrenen Rollenmuster. Es kann von Vorteil sein, zu hinterfragen, ob alle Beteiligten das Gefühl haben, fair behandelt zu werden. Flexibilität ist hier das Schlagwort. Eltern können die sogenannten Kinderkrankentage, für die es von den Krankenkassen eine finanzielle Unterstützung gibt, zwischen sich flexibel aufteilen. „Theoretisch ist es möglich, die Kinderkrankentage auf den anderen Elternteil zu übertragen, sofern beide Arbeitgeber zustimmen“, erklärt Petra Heinevetter von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). „Im nächsten Kalenderjahr kann die Aufteilung dann neu gestaltet werden.“

Ein gut durchdachter Plan und regelmäßige Anpassungen an die individuellen Bedürfnisse können nicht nur zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen, sondern auch zu einem harmonischen Miteinander im Familienleben.

Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.noz.de.


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