Osnabrück (ots)
In einem alarmierenden Trend machen sich unseriöse Anbieter im Internet breit und locken ahnungslose Anleger mit falschen Versprechen und unrealistischen Renditen. Diese kriminelle Masche, bekannt als „Cybertrading Fraud,“ hat im Landkreis Osnabrück im Jahr 2023 verheerende Auswirkungen: Über 100 betrogene Personen haben bereits Anzeigen erstattet, und der Gesamtschaden beläuft sich auf über 4 Millionen Euro. Das Vertrauen der Menschen wird schamlos missbraucht, während sie nach Schnelligkeit und vermeintlichem Reichtum in der Welt der Kryptowährungen und Aktien streben.
Die Masche der Betrüger ist dabei einfach, aber verheerend. Häufig operieren die Täter international und nutzen verschiedene Kommunikationsmittel wie Social Media, Callcenter-Anrufe oder sogar E-Mails, um ihre Opfer zu kontaktieren. Im Internet sind verlockende Werbeanzeigen zu finden, die von angeblichen Investoren stammen, die bereits enorme Gewinne gemacht haben. Doch der Schein trügt: Hinter diesen Angeboten verstecken sich professionell gestaltete, aber fiktive Plattformen, die darauf abzielen, das Geld der Anleger an sich zu reißen. Manipulierte Aktien-Charts und gefälschte Informationen schaffen den trügerischen Eindruck von Sicherheit.
Die Tricks der Betrüger
Im ersten Schritt wird das Opfer oft über Plattformen wie Tinder oder LinkedIn kontaktiert. Eine vorgebliche Kontaktperson spricht von hohen Renditen bei minimalem Risiko und leitet das Opfer an einen sogenannten „Kundenberater“ weiter. Häufig wird im weiteren Verlauf sogar integrierte Software installiert, die den Betrügern Zugang zu den Bankkonten ihrer Opfer gewährt. Der gesamte Prozess wird von den Tätern konstant weiterentwickelt, um die Ermittlungen zu erschweren und die Geldflüsse im Verborgenen zu halten.
Verbraucher sollten extrem vorsichtig sein! Um den Betrug zu durchschauen, gibt es wichtige Warnzeichen: Jegliche unaufgeforderte Beratung zu Investitionen ist ohne vorherige Zustimmung illegal, und sensible Daten sollten niemals preisgegeben werden. Eine fundierte Recherche über die jeweilige Handelsplattform ist entscheidend. Darüber hinaus wird geraten, bei Zweifeln sofort einschlägige Stellen wie Verbraucherzentralen oder die eigene Bank zu kontaktieren und in jedem Fall Anzeige zu erstatten, wenn der Verdacht einer Straftat besteht. Lasst euch nicht in die Falle locken!