Ein erstaunlicher Wendepunkt im Fußball: Die SG Oldenburg/Göhl hat im Achtelfinale des „Flens-Cups“ eine unglaubliche Aufholjagd hingelegt. Nachdem die Mannschaft mit 0:7 gegen den SV Wasbek zurücklag, gelang es ihr, das Spiel in der regulären Spielzeit auf 7:7 auszugleichen und schließlich im Elfmeterschießen mit 12:11 zu triumphieren. Trainer Lars Brunner beschrieb die Begegnung als ein unvergleichliches „Wunder“.
Der „Flens-Cup“, auch bekannt als „Meister der Meister“, ist ein hochrangiges Fußballturnier in Schleswig-Holstein, das die besten Teams der verschiedenen Ligen zusammenbringt. In diesem Rückspiel der Verbandsliga West sahen die Zuschauer am Samstag ein Spektakel, das wohl lange in Erinnerung bleiben wird.
Der Verlauf des Spiels
Bis zur 58. Minute schien das Spiel klar in der Hand des SV Wasbek, der Tabellenführer der Verbandsliga West. Mit spektakulären Spielzügen und ansehnlichem Fußball führten sie deutlich mit 7:0. Doch dann kam die Wende: Silas Bünning erzielte das erste Tor für die SG Oldenburg/Göhl, und dieser Treffer war der Auftakt zu einem der bemerkenswertesten Comebacks im Amateurfußball.
Nach dem ersten Tor schien die SG Oldenburg/Göhl neu motiviert zu sein. Innerhalb von nur zwölf Minuten schoss Bünning seine Mannschaft mit zwei weiteren Toren auf 3:7 heran. Die Taktik des SV Wasbek ging,wie Trainer Pasqual Rüdiger hinterher angab, völlig nach hinten los, besonders als Verteidiger Valmir Idrizi in der 82. Minute die rote Karte erhielt. Nun war Wasbek im Hintertreffen, und seine Verunsicherung wurde offensichtlich – sie waren nicht mehr in der Lage, das Spiel zu kontrollieren.
Die berühmten Last-Minute-Treffer folgten: In der Nachspielzeit erzielte Dennis Bräuer den Anschlusstreffer auf 6:7, und Mats Burmeister glich in der siebten Minute der Nachspielzeit zum 7:7 aus. „Es war einfach ein Wunder. So richtig dran geglaubt habe ich erst, als wir das Tor zum 5:7 geschossen haben“, äußerte sich Comeback-Coach Lars Brunner dazu. Damit war der Schock für die Wasbeker perfekt: Nach einer solch dominanten Spielweise schien der Sieg nun in unerreichbare Ferne gerückt.
Spannung im Elfmeterschießen
Im anschließenden Elfmeterschießen wandte sich das Blatt endgültig. Die SG Oldenburg/Göhl war nun in Fahrt, und wie es der Sportgeist wollte, verwandelten die Schützen der SG Oldenburg/Göhl alle fünf ihrer Strafstöße. Torhüter Mike Benecke errang zudem den Titel des Matchwinners, indem er einen Elfmeter des Werfers des SV Wasbek parierte. Am Ende trennten sich die beiden Teams mit 12:11 nach dem Elfmeterschießen und damit ging Oldenburg in die nächste Runde des Wettbewerbs.
Das unerwartete Comeback und der Sieg im Elfmeterschießen werden nun als historische Momente in die Geschichte des Vereins eingehen und könnten die Motivation für die nächsten Spiele der SG Oldenburg/Göhl enorm beeinflussen.
Details zu diesem unglaublichen Spielgeschehen finden sich in einem ausführlichen Bericht bei www.welt.de.
jm