In Wildeshausen sorgt eine kürzlich getroffene Entscheidung des Stadtrates für Aufsehen: Die Feuerwehr bekommt eine neue Schutzausrüstung im Wert von 92.000 Euro. Diese Maßnahme wurde nach intensiven Diskussionen am Donnerstagabend beschlossen. Die Anschaffung umfasst sowohl moderne Feuerwehrhelme als auch Flammenschutzhauben mit Partikelsperren, die für die Sicherheit der Einsatzkräfte von großer Bedeutung sind.
Ein bedeutender Punkt der Debatte war die Art und Weise, wie die Entscheidung herbeigeführt wurde. Kritiker wie Bodo Bode von „Pro Wildeshausen“ äußerten Bedenken, dass diese wichtige Anschaffung ohne vorherige Rücksprache in einem Fachgremium präsentiert wurde, was nicht der üblichen Vorgehensweise entspricht. Bode betonte: „Im Normalfall werden diese Maßnahmen im Fachausschuss empfohlen.“ Er verwies darauf, dass das Thema Feuerwehr in den drei Jahren seiner Mitgliedschaft im Rat kein einziges Mal im zuständigen Ausschuss diskutiert wurde, was die Dringlichkeit der Angelegenheit in Frage stellte.
Dringlichkeit der Schutzmaßnahmen
Thomas Eilers, der Kämmerer, stellte die Dringlichkeit der Maßnahmen in den Vordergrund und erklärte, dass jeder Tag ohne den neuen Schutz für die Feuerwehrleute ein verlorener Tag sei. Die Verantwortung der Verwaltung sei es, die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. „Jeder Tag eher mit dem Schutz ist ein guter Tag für die Einsatzkräfte“, unterstrich Eilers.
Im Rahmen der Verwaltungsvorlage wurde diese Anschaffung unter dem Motto „Kampf dem Feuerkrebs“ zusammengefasst. Diese Initiative bezieht sich auf den Austausch aller Schutzbekleidungen der Feuerwehr, um die Risiken, die durch Giftstoffe und Rauch entstehen können, zu minimieren. Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Ausrüstung sind die Flammenschutzhauben, die nicht nur vor Flammen, sondern auch vor gefährlichen Rauchgasen schützen. Diese werden für 12.000 Euro beschafft, während der größte Teil der Investition, etwa 80.000 Euro, für den Kauf von 150 neuen Helmen eingeplant ist.
Die Entscheidung zur Deckung dieser außerplanmäßigen Ausgabe basiert auf Einsparungen im Personalaufwand bei verschiedenen Verwaltungen, einschließlich Bürgerdiensten und sozialen Angelegenheiten. Es ist bemerkenswert, dass der Stadrat den Antrag der Verwaltung mit einer deutlichen Mehrheit angenommen hat. Bürgermeister Jens Kuraschinski kündigte zudem an, dass künftig wieder regelmäßig Sitzungen mit der Feuerwehr stattfinden sollen, um die Belange der Einsatzkräfte besser zu koordinieren und abzustimmen.
Die Anschaffung der neuen Schutzausrüstung ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Sicherheit der Wildeshauser Feuerwehr, auch wenn die Art der Entscheidungsfindung des Stadtrates einem kritischen Licht ausgesetzt wurde. Diese Entwicklungen unterstreichen die fortwährende Notwendigkeit, Sicherheitsvorkehrungen für Feuerwehrleute ernst zu nehmen und Transparenz in der Entscheidungsfindung zu wahren, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in solche essenziellen Schritte zu stärken. Weitere Informationen zu diesem Thema werden auf www.kreiszeitung.de bereitgestellt.