Harpstedt – Was als kleines Weinfest begann, hat sich mittlerweile zu einem der aufregendsten Events des Jahres für die Gemeinde entwickelt. Schon beim dritten Weinfest auf dem Koems-Gelände strömten diesen Samstag schätzungsweise zwischen 2.000 und 3.000 Besucher in die festlich geschmückte Location. Die Atmosphäre erinnerte viele an frühere Feste, und manch einer würde sogar behaupten, dass es „besser als das Schützenfest“ war. Diese Aussage ist zwar umstritten, zeigt jedoch, wie sehr die Veranstaltung mittlerweile in das Herzen der Menschen gewachsen ist.
Besucher waren nicht nur wegen der köstlichen Weine und der leckeren Speisen gekommen, sondern auch, um alte Freunde zu treffen. Michael Rehberg, einer der zahlreichen Festbesucher, äußerte sich begeistert über das Wiedersehen mit einem alten Kollegen von der Malteser-Hilfe: „Ich habe ihn bestimmt zwölf Jahre nicht mehr gesehen!“ In der Tat sorgte der Anlass für zahlreiche Umarmungen und herzliche Begegnungen, von Junggesellinnenabschieden bis hin zu Geburtstagsfeiern, die alle ihren Platz im feierlichen Treiben fanden.
Vielfältiges musikalisches Angebot begeistert
Das musikalische Programm des Weinfests traf den Nerv der Besucher. Mit einem abwechslungsreichen Mix aus Pop- und Rockmusiktiteln heizten die Harptones die Stimmung bereits zu Beginn an. Das Jugendblasorchester „Blaso“ aus Beckeln sorgte im Anschluss mit einem bunten Musikrepertoire für gute Laune. Ein besonderes Highlight war der Auftritt des Singer-Songwriters Tenski, der zusammen mit seiner Band Balladen und tiefgründige Songs in deutscher Sprache präsentierte.
Besonders bei der späteren Vorstellung des Duos Buddy & Soul, das Hits wie „Wake me up“ von Avicii und „Wonderwall“ von Oasis zum Besten gab, tanzten die Besucher fröhlich im Rhythmus der Musik. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt gegen Mitternacht, als viele an der Tanzfläche vor der Bühne ausgelassen feierten.
Die technische Ausrüstung der Veranstaltung trug maßgeblich zur Klangqualität bei, was auch die Harptones bemerkten. Chormitglied Iris Klingebiel war begeistert, dass ihr Gesang „so gut wie noch nie“ beim Publikum ankam. Sie beschrieb die Möglichkeit, die Darbietung um einige Minuten zu verlängern, als großes Glück.
An kulinarischen Genüssen mangelte es ebenfalls nicht. Die Auswahl war so vielfältig, dass Pasta und andere Leckereien schnell nachgekocht werden mussten. Neben köstlichem Wein wurden auch Flammkuchen, Käseplatten und Cocktails serviert, deren Nachfrage alles übertroffen hat. Einige Besucher äußerten verbesserungswürdige Vorschläge wie zusätzliche Aschenbecher, um das Ambiente noch einladender zu gestalten.
Spendenaktion bringt hohen Erlös ein
Bürgermeister Stefan Wachholder brachte bei einer Versteigerung einer Doppelmagnumflasche seinen Lieblingsweins, Ifrati Jahrgang 2023, die Menge zum Lachen. Zusammen mit Götz Rohde ermutigte er die Bieter und freute sich über das eindrucksvolle Ergebnis von 400 Euro, das an die „Rentnerbänd“ der Fördergemeinschaft Koems ging. Vier Freunde, Günter Dutsch und seine Familie, ersteigerten die Flasche, und der humorvolle Austausch zwischen Bürgermeister und Bietern sorgte für gute Laune.
Die Veranstaltung hinterließ bei den Besuchern nicht nur Erinnerungen an alte Zeiten, sondern ermunterte auch zur Vorfreude auf das nächste Weinfest, das in Wildeshausen stattfinden wird. Die herzliche Gemeinschaft und der Spaß am Feiern zeigten, dass solche Ereignisse den Menschen Freude bringen und für unvergessliche Momente sorgen können.
– NAG