Nach einem packenden Spiel gegen den TuS Metzingen dürfen die Handballerinnen des VfL Oldenburg für einen kurzen Moment aufatmen – sie stehen an der Spitze der Bundesliga. Ihr dritter Sieg in dieser noch frischen Saison war mit einem knappen 27:26 (15:13) zwar kein Spaziergang, aber die Freude umso größer.
Die Mannschaft genoss die Rückfahrt nach Oldenburg im Bus, auch wenn die Tabellenführung für sie nur ein „Nebeneffekt“ des Sieges war. Toni Reinemann, die mit acht Treffern maßgeblich zum Erfolg beitrug, zeigte sich zufrieden: „Nehme ich erstmal. Wir sind sehr glücklich über die zwei Punkte.“
Spannung bis zum Schluss
Das Match war von Anfang an hart umkämpft. Oldenburg startete stark und führte in der ersten Halbzeit deutlich. Doch das Wurfpech der VfL-Spielerinnen, darunter zwei Pfostenschüsse von Reinemann, hielt die Metzinger im Spiel. „Wir haben sehr viel liegenlassen, das hätten wir deutlicher machen können“, kommentierte Reinemann rückblickend die verpassten Chancen. Metzingen schloss zur Pause auf 13:15 auf.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Starken Auftritt der Gastgeberinnen, die sich schnell den Ausgleich schnappten. Die Oldenburgerinnen mussten sich nun richtig zusammenreißen. Den entscheidenden Moment erlebte man in der 55. Minute, als Paulina Golla das alte Führungsspiel zurückbrachte. „Da haben wir wieder Moral bewiesen“, bekräftigte Trainer Niels Bötel. „Wir haben trotz des Rückstandes weitergefightet.“
Der Blick nach vorne
Mit diesem Sieg besetzten die Oldenburgerinnen nicht nur die Tabellenspitze, sondern setzen sich auch einen Anreiz für das nächste große Spiel. Bereits am nächsten Mittwoch kommen die HB Ludwigsburg, bislang ebenfalls ungeschlagen, in die kleine EWE-Arena. Dieses Duell könnte entscheidend für die weitere Saison werden, so Coach Bötel: „Wir haben die Chance, die Tabellenführung zu festigen.“
Die Vorfreude auf das nächste Spiel ist groß, denn nicht nur die Leistung im vergangenen Match gibt Grund zu Optimismus. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie auch in Drucksituationen bestehen kann. Ob sie die Schwächephase während des Spiels überwinden und erneut überzeugen kann, wird sich zeigen.
In der Statistik waren die Würfe bei einem durchschnittlichen Prozentsatz von 58,7 Prozent für die Oldenburgerinnen ordentlich, auch die Torhüterleistung kann sich sehen lassen. „Verdient, hätte aber höher ausfallen können“, resümierte Bötel, der den Fokus jetzt auf die nächste Herausforderung legt.
Eine detaillierte Betrachtung der bisherigen Ergebnisse und der kommenden Begegnung findet sich in dem Bericht auf www.nwzonline.de.
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