Die zweite Runde des DHB-Pokals brachte für die TSV Bayer 04 Leverkusen eine herbe Niederlage, als sie am Wochenende gegen den VfL Oldenburg in der EWE-Arena antraten. Mit einem Endstand von 27:16 endete das Spiel nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Verlauf des Spiels, da die Leverkusenerinnen nach einer vorzeigbaren ersten Halbzeit nicht mehr mithalten konnten.
Zu Beginn des Spiels zeigten die Elfen eine starke Leistung, gestützt durch eine stabile Defensive und einer Torhüterin Lieke van der Linden, die an diesem Tag besonders gut aufgelegt war. Rozemarijn Alderden war der Lichtblick in der Offensive und brachte die Bayerinnen nach 14 Minuten mit 5:2 in Führung. Ihre sechs Tore machten sie zur besten Torschützin des Spiels. Doch die Freude über die frühe Führung sollte nicht von Dauer sein.
Der Wendepunkt im Spiel
Eine Zeitstrafe, die Annika Ingenpaß in der 15. Minute erhielt, öffnete den Oldenburgerinnen die Tür. Der VfL nutzte diese Gelegenheit geschickt und erzielte drei schnelle Tore, womit sie das Spiel ausglichen. Der Druck auf die Leverkusenerinnen stieg, aber Trainer Michael Biegler reagierte mit einer Auszeit, die anfangs auch Erfolge zeigte. Ein zwischenzeitliches 7:5 für den VfL wurde jedoch schnell durch den Ausgleich von Alderden und Sophia Cormann gekontert.
Bis zur 26. Minute blieb es spannend, doch der VfL zog in den letzten Minuten der ersten Hälfte mit einem 4:0-Lauf davon und stellte den Halbzeitstand von 13:9 her. Nach der Pause war es deutlich, dass Leverkusen nicht mehr die Mittel fand, um dem Oldenburger Druck standzuhalten. Die Gastgeberinnen behielten die Kontrolle und bauten ihre Führung kontinuierlich aus.
„Mit dem Start konnten wir zufrieden sein, ehe wir eine kleine Schwächephase hatten. Mit der ersten Halbzeit und unserer Defensive konnten wir zufrieden sein, aber dann haben wir wie in den letzten Spielen auch schon zu wenig Tore geworfen. Da brauchen wir über 60 Minuten ein höheres Level und da müssen wir mehr zusammenwachsen und die Tore mehr verteilen“, kommentierte Rückraumspielerin Johanna Andresen die Leistung ihrer Mannschaft. Sie deutete an, dass für die kommenden Spiele eine Steigerung notwendig sei, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Der VfL Oldenburg steht nun im Viertelfinale des DHB-Pokals und wird dort auf die HSG Blomberg-Lippe treffen. Dies könnte eine spannende Herausforderung für den VfL darstellen, während die Leverkusenerinnen sich am Mittwoch in der Bundesliga erneut beweisen müssen. Ihr nächster Gegner ist der Deutsche Meister, HB Ludwigsburg, und die Herausforderung wird groß sein. Der Anpfiff erfolgt um 19:00 Uhr.
Spielstatistik |
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VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen 27:16 (13:9) |
Oldenburg: Kohorst, Winters; Borutta (2), Teiken, Reinemann, Martens (3), Steffen (4), Lampe (4), Feiniler (2), Pfundstein, Röpcke (2), Korsten (3), Golla (6/2), Fragge, Ronge (1); Trainer: Niels Boetel. |
Leverkusen: van der Linden, Vogel; Ingenpaß (2), Gruber, Richartz, Boeters (4/3), Cormann (2), Andresen (2), Terfloth, Veit, Alderden (6), Teusch, Souza, Wirth; Trainer: Michael Biegler. |
Schiedsrichter: Klinke/Klinke – Zuschauer: 905. |
Zeitstrafen: 2:2 Minuten (Reinemann – Ingenpaß). |
Siebenmeter: 4/2:3/3 (Lampe scheitert an van der Linden/3., Golla an den Pfosten/60.). |
Für Leverkusen bleibt nun die Herausforderung, sich auf die nächste Partie zu konzentrieren und mögliche Schwächen in ihrem Spiel abzulegen. Ansonsten könnte es eine schwierige Zeit gegenüber dem Deutschen Meister werden. Mehr Informationen zu diesem Thema sind auf www.tsvbayer04.de zu finden.