An der Kennedystraße 21 in Oldenburg öffnet der neue Secondhand-Laden „Kennedy 21“ seine Türen. Er ersetzt den vorherigen „Oldenburger Warenkorb“, der schließen musste. Das Unternehmen verfolgt ein spannendes Konzept: Es bietet eine breite Auswahl an gebrauchten Waren für Menschen mit einem bestimmten Budget, die auf der Suche nach Qualität und Nachhaltigkeit sind.
Jetzt können Besucher auf etwa 70 Quadratmetern alles Mögliche finden, von Kleidung für jede Altersgruppe über Haushaltsartikel bis hin zu Kinderspielzeug und Bettwäsche. Im Gegensatz zum früheren Warenkorb richtet sich der Laden nicht nur an Empfänger von Sozialleistungen, sondern an alle, die beim Einkaufen Kosten sparen oder auf Umweltfragen achten möchten.
Gestützt durch bewährtes Konzept
Das Prinzip von „Kennedy 21“ orientiert sich am erfolgreichen Konzept des „Peter 39“, einem ähnlichen Laden in der Innenstadt von Oldenburg. Dieser wird ebenso von der SoCa gGmbH, einer Kooperation des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Caritas, betrieben. „Wir bieten auch eine Verschenk-Ecke an, in der Nutzer Elektrogeräte und kleine Artikel abgeben können, die nicht mehr in einwandfreiem Zustand sind“, erläutert Ruth Hörnis, eine der Organisatorinnen.
Die Entscheidung, diese Artikel kostenlos anzubieten, erfolgt aus dem Grund, dass elektrische Geräte nur nach eingehender Prüfung durch Fachkräfte verkauft werden könnten, was gegenwärtig nicht möglich ist. In der Verschenk-Ecke können etwa Tassen ohne Untertasse oder nicht vollständige Geschirrsets platziert werden.
Zielgruppe ansprechen
Eine interessante Zielgruppe sind unter anderem Studenten und Singles, die häufig nach unvollständigem Geschirr suchen, um ihre Wohnungen auszurüsten. „Bei uns finden sie günstige und praktische Lösungen, ohne dass sie ein vollständiges Set kaufen müssen“, erklärt Hörnis und verweist auf die positiven Erfahrungen des „Peter 39“, das seit acht Jahren etabliert ist.
Aktuell sind vier ehrenamtliche Helfer im Laden aktiv. Daher ist „Kennedy 21“ momentan nur mittwochs von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Hoffnung ist jedoch, die Öffnungszeiten in Zukunft zu erweitern. Hörnis ermutigt alle, die Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement haben, sich zu melden, um weitere Unterstützung für den Laden zu gewinnen.
Spenden sind ebenfalls willkommen, jedoch wird um eine Begrenzung gebeten: „Bitte bringen Sie maximal ein bis zwei Tüten oder Kisten mit, größere Mengen sollten wir vorher absprechen“, so Hörnis. Besonders ungeliebte Roman-Bücher sollen davon ausgeschlossen werden. „Aber Kinderbücher und Bildbände nehmen wir gerne entgegen.“
Interessierte für ein Ehrenamt oder Spenden können sich telefonisch bei Ruth Hörnis oder Marina Thien unter 0441/25024 oder 0441/925450 melden. Der neue Laden setzt auf ein willkommenes Miteinander in der Gemeinschaft, während er gleichzeitig wirtschaftliche und ökologische Aspekte des Konsums angeht.
Weitere Einblicke in diesen spannenden Ansatz und die Hintergründe sind erhältlich auf www.nwzonline.de.