Der Kulturbeirat in Harpstedt sieht sich mit einer ernsthaften Herausforderung konfrontiert, die nicht nur die kulturellen Aktivitäten des Ortes betrifft, sondern auch Fragen zur Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Kulturförderern aufwirft.
Kritik an der Verwaltung: Forderungen bleiben unbeantwortet
In den letzten Jahren hat der Kulturbeirat des Fleckens Harpstedt wiederholt darauf hingewiesen, dass die von der Gemeinde bewilligten Kulturfördermittel nicht ausgezahlt worden sind. In einem Schreiben beklagt die Vorsitzende Claudia Sanner: „Diese Forderungen sind bis heute nicht erstattet worden. Trotz vielfacher Nachfragen sind die offenen Rechnungen noch offen.“ Diese Situation hat dazu geführt, dass der Beirat lautstark unzufrieden ist.
Rolle und Bedeutung des Kulturbeirats: Ein Umdenken ist nötig
Die aktuellen Schwierigkeiten werfen die Frage auf, welche Rolle der Kulturbeirat in der kommunalen Kulturförderung tatsächlich spielen kann. Die Sitzung am Freitag, den 6. September, wird die Gelegenheit bieten, darüber nachzudenken, wie die Zusammenarbeit mit der Gemeinde verbessert werden kann und wie das bestehende Budget von 5.000 Euro sinnvoll eingesetzt werden kann. Der Beirat hat Grund zur Sorge, dass die künstlerischen Initiativen unter dem Mangel an finanzieller Unterstützung leiden könnten.
Frühere Zeiten: Kooperation als Vorbild
Vor 2020 war die Kooperation zwischen dem Kulturbeirat und der Gemeindeverwaltung ein positives Beispiel, das Rückhalt für kulturelle Projekte bot. Der deutliche Wandel hin zu einer angespannten Beziehung hat Auswirkungen auf das gesamte kulturelle Leben in Harpstedt. Diese angespannte Situation könnte langfristig die kreative Entwicklung und die Vielfalt der kulturellen Angebote gefährden.
Ausblick: Lösungen erarbeiten
Mit zwei weiteren, inzwischen eingereichten Förderanträgen wird die Dringlichkeit der Situation noch offensichtlicher. Der Kulturbeirat muss sich gemeinsam mit der Gemeinde Gedanken darüber machen, wie eine nachhaltige Lösung erreicht werden kann. Es steht auf dem Spiel, wie lokalen Künstlern, Kulturveranstaltern und gemeinnützigen Projekten in Harpstedt geholfen werden kann. Die Diskussionen am 6. September könnten diesen Weg ebnen und neue Perspektiven für die Zukunft der Kultur in der Region bieten.
Die aktuellen Probleme verdeutlichen, wie wichtig es ist, klare Kommunikationswege zwischen den Kulturakteuren und der Verwaltung zu schaffen, um das kulturelle Erbe und die Lebensqualität in Harpstedt zu sichern.
– NAG