Oldenburg

Kommunen im Austausch: Premiere der Messe Kommunal in Oldenburg begeistert

Die „Messe Kommunal“ in Oldenburg bringt am Mittwoch und Donnerstag rund 2600 Vertreter aus deutschen Kommunen sowie über 140 Firmen zusammen, um innovative Lösungen zu präsentieren und den Austausch zwischen den Städten zu fördern, was besonders wichtig ist, um Ressourcen effizient zu nutzen und gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen.

Unter dem einladenden Motto „Abkupfern ausdrücklich erwünscht“ versammeln sich viele engagierte Köpfe auf der „Messe Kommunal“ in Oldenburg, wo rund 2600 Vertreter aus verschiedenen Kommunen sowie über 140 Firmen aufeinandertreffen. Diese besondere Veranstaltung markiert die deutschlandweite Premiere und erfreut sich bereits jetzt großer Beliebtheit.

Die Messe bietet eine Plattform, um innovative Ideen und Lösungsansätze für kommunale Herausforderungen auszutauschen. Ein Highlight ist das Konzept des Unternehmens City Decks, das mit seinem „Place Runner“ einen frischen Wind in tristen städtischen Flächen verspricht. Katharina Koch, eine der Vertreterinnen des Unternehmens, erklärt, dass einfache Elemente wie Spielgeräte, Liegestühle und bunte Bodenfarben genutzt werden, um leere Plätze lebendig zu gestalten. Solche mobilen Stationen können sowohl gemietet als auch gekauft werden, was Gemeinden eine flexible Möglichkeit bietet, ihre öffentlichen Räume zu aktivieren.

Die Rolle der Aussteller

Die „Messe Kommunal“ zieht sowohl Besucher als auch Aussteller aus ganz Deutschland an, und Christian Erhardt, der Veranstalter von Zimper Media, zeigt sich durch das hohe Interesse begeistert. Bereits innerhalb kurzer Zeit waren die Ausstellungsflächen ausgebucht, was die Vorfreude auf eine mögliche Wiederholung im kommenden Jahr verstärkt. Die Rückkehr nach Oldenburg im Jahr 2027, mit dem Ziel, noch mehr Raum für die Aussteller zu schaffen, steht ebenfalls fest.

Kurze Werbeeinblendung

Ein weiterer innovativer Anbieter auf der Messe ist die Firma Rasti Stadt Mobilar. Karsten Lieken spricht leidenschaftlich über die dringend benötigte Infrastruktur zur Fahrradreparatur in Deutschland. Der Geschäftsführer erklärt, dass ab weniger als 1000 Euro eine vollständige Reparaturstation angeboten wird, die nicht nur Luftpumpen, sondern auch die nötigen Werkzeuge für gängige Fahrradreparaturen umfasst. Er erläutert, dass andere Länder wie Österreich und die Schweiz bereits weiter sind, aber auch in Deutschland der Bedarf an Fahrrad-Infrastruktur erkannt wird. „Es reicht nicht, nur Radwege zu bauen“, betont er, „wir benötigen auch die entsprechende Ausstattung, damit Radfahrer gut unterstützt werden.“

Ein weiterer bedeutender Beitrag zur Messe kommt von den Vertretern des Gigabitbüros des Bundes. Sven Butler erläutert, wie das Büro dazu beiträgt, den Breitbandausbau in Deutschland voranzutreiben. Hierzu gehören Informationsveranstaltungen, die sowohl online als auch im persönlichen Austausch stattfinden. Experten stehen bereit, um Fragen von Bürgern und Unternehmen zu beantworten, und darüber aufzuklären, wie Kommunen an schnelles Internet gelangen können.

Kooperation und Wissensaustausch

Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund, vertreten durch Marco Trips, hat maßgeblich zur Premiere dieser Messe angeregt. In Österreich, wo ähnliche Messen schon seit Jahren durchgeführt werden, sind deutlich höhere Besucherzahlen und Ausstellerzahlen zu verzeichnen. Trips und andere Akteure hoffen, an diesen Erfolg anzuknüpfen und den Wissensaustausch zwischen den Kommunen zu fördern. Sven Ambrosy, Landrat von Friesland und Vertreter des Niedersächsischen Landkreistages, bringt es auf den Punkt: „Abkupfern unter Kommunen sei ausdrücklich erlaubt.“ In Anbetracht der begrenzten Mittel und Ressourcen können sich viele Gemeinden nicht leisten, für jedes Problem eine eigene Lösung zu finden.

Der Besuch der „Messe Kommunal“ bietet Kommunen die Möglichkeit, kreative und praktische Ansätze zur Verbesserung ihrer Dienstleistungen und Infrastruktur zu entdecken. Neben dem Austausch von Ideen und Erfahrungen gibt es zahlreiche Aussteller, die frische Ansätze zu Themen wie der Verwaltung von Wohnmobil-Stellplätzen präsentieren. Der Parkplatz-Betreiber Avantpark zeigt, wie digitale Lösungen die Verwaltung von Parkflächen an der Küste effizient gestalten können.

Die „Messe Kommunal“ in den Weser-Ems-Hallen in Oldenburg endet am Donnerstag um 18 Uhr, und der Zutritt ist kostenfrei. Eine vorherige Registrierung auf der Messe-Website ist erforderlich. Hierbei zeigt sich die Messe als hervorragende Gelegenheit für Kommunen, neue Inspiration und wertvolle Kontakte zu knüpfen, um gemeinsam Herausforderungen zu meistern.

– NAG

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"