Die Junioren-Europameisterschaft in Strzegom, Polen, stellte für die talentierte Vielseitigkeitsreiterin Jona Sofie Schnier eine Achterbahn der Gefühle dar. Obwohl sie nach der Dressur eine vielversprechende Leistung ablieferte und mit ihrem neunjährigen Oldenburger namens Rieemaars Finnegan an der Spitze mit nur 23,6 Minuspunkten stand, verlief der Geländeteil alles andere als optimal.
Diese unerwarteten Schwierigkeiten führten dazu, dass Schnier bei ihrem ersten Auftritt auf einer so großen Bühne am Ende den 53. Platz mit insgesamt 100,8 Minuspunkten belegte. Unter großem Druck und den Augen der Konkurrenz musste sie im Gelände zwei Vorbeiläufer einstecken: einmal an Hindernis neun sowie am ersten Wasser. Trotz dieser Rückschläge gelang ihr das abschließende Springen ordentlich, was jedoch nicht verhindern konnte, dass die anderen Teile des Wettbewerbs die Gesamtwertung maßgeblich beeinflussten.
Hannah Busch triumphiert
Der Tag gehörte jedoch der talentierten Hannah Busch aus Schwalmstadt, die mit ihrem Pferd Crystal-Annabell die Goldmedaille in der Junioren-Kategorie erringen konnte. Ihr beeindruckender Score von 27,7 Minuspunkten sicherte ihr nicht nur den individuellen Titel, sondern war auch entscheidend für das deutsche Team, das bei dieser EM als Sieger hervorging. Die deutsche Equipe setzte sich erfolgreich gegen starke Gegner aus Irland und Großbritannien durch und feierte am Ende den EM-Titel.
Die Mannschaft, die diesen Erfolg ermöglichte, bestand aus weiteren talentierten Reitern, darunter Matti Garlichs aus Salzhausen mit Ludwig, Mathis Huisinga aus Weener mit Carlotta, sowie Pita Schmid aus Neumark mit ihrem Pferd Favorita V. Diese athletischen Leistungen und die Zusammenarbeit im Team haben gezeigt, dass das deutsche Reiten auf einem hohen Niveau konkurrieren kann und vielversprechende Talente hervorgebracht hat.
Trotz des enttäuschenden Ergebnisses für Schnier gibt es Rückhalt und Unterstützung von ihrer Mannschaft und Trainer, da das Lernen aus solchen Wettbewerben unerlässlich ist. Ihr EM-Debüt wird sie sicherlich motivieren, sich weiter zu verbessern und aus den Erfahrungen zu lernen. In der Welt des Pferdesports ist es nicht unüblich, dass junge Reiter durch Herausforderungen wachsen und gestärkt aus ihnen hervorgehen.
Das Event in Strzegom hat erneut bewiesen, dass der Druck und die Herausforderungen auf dem Weg zur Meisterschaft hoch sind, doch die Erfolge der deutschen Reiter zeigen auch, dass mit Talent, harter Arbeit und Teamgeist große Erfolge erzielt werden können. Die Zukunft des deutschen Reitsports sieht vielversprechend aus, insbesondere mit solch talentierten jungen Athleten, die bereit sind, sich den Herausforderungen zu stellen und an die Spitze zu gelangen.
– NAG