In Wildeshausen gab es kürzlich eine kreative und liebevolle Geste, die die Verbundenheit zwischen den Bürgern und ihrer Stadt auffällig unterstreicht. Die 25-jährige Hobbykünstlerin und Tischlerin Ann-Christin Schuchhardt überreichte Bürgermeister Jens Kuraschinski ein außergewöhnliches Holzschnitzwerk, das nicht nur die lokale Identität widerspiegelt, sondern auch ihre persönliche Zuneigung zu Wildeshausen zeigt.
Die Holzschnitzerei, die Schuchhardt anfertigte, trägt den Titel „Die Stadt ist die Gilde und die Gilde ist die Stadt“ und vereint verschiedene Wahrzeichen der Stadt in einer detailverliebten Darstellung. Diese Geste ist nicht nur ein Geschenk, sondern auch ein Ausdruck der Wertschätzung für die kulturellen Traditionen und das Gemeinschaftsgefühl in Wildeshausen.
Eine tief verwurzelt Liebe
Schuchhardt, die aus Oldenburg-Ohmstedt stammt, kam durch ihren Freund nach Wildeshausen. Es war das Gildefest vor zwei Jahren, das sie tief fasziniert hat und sie dazu inspirierte, mehr über die Stadt zu erfahren. „Der Zapfenstreich mit dem Feuerwerk hat mich besonders beeindruckt“, berichtet sie und zeigt, wie sehr sie sich mit der Stadt identifiziert. Diese Begeisterung führte dazu, dass sie sich die Gildechronik in der Touristeninformation kaufte und die Geschichte der Schützengilde ausführlich studierte.
Die Leidenschaft der Künstlerin für das Holzschnitzen entdeckte sie bereits in der Jugend. Durch das aktive Gestalten von Holzwerken entwickelte sich auch ihr Interesse an Wildeshausen weiter. „Jedes Mal, wenn wir skaten, verliebe ich mich aufs Neue in die Stadt“, erzählt die Tischlerin. Folgerichtig entschloss sie sich, ihre Eindrücke in Form von Holzkunstwerken festzuhalten, die markante Punkte der Stadt darstellen, darunter das historische Rathaus und die St.-Peter-Kirche.
Die Herstellung der Holzschnitzerei war ein intensiver Prozess. Schuchhardt nutzte dafür Kirschholz, das sie für seine lebendige Farbgebung schätzt. „Das Farbspiel zwischen Splint- und Kernholz ist einfach schön“, erklärt sie. Ihre Vorgehensweise beinhaltete es, das Motiv zuerst auf das Holz zu übertragen, anschließend mit der Oberfräse auszuschneiden und es dann von Hand zu verfeinern. Dies gab dem Kunstwerk die gewünschte Tiefe und Detailtreue. Bevor sie das Kunstwerk fertigstellte, musste auch der Rest des Klebers entfernt werden, bevor es verziert und poliert wurde. „Der Rahmen ist ebenfalls handgefertigt“, fügt sie hinzu und erzählt damit von der gesamten Bandbreite ihrer kunsthandwerklichen Fähigkeiten.
Es erforderte einen Monat intensiver Arbeit, jeden Tag nach ihrem Job an dieser Schenkung zu arbeiten, um die Schönheit von Wildeshausen festzuhalten. Bei der Präsentation des Kunstwerkes zeigte sich Bürgermeister Kuraschinski beeindruckt. Er versprach, einen Ehrenplatz im Stadthaus oder Rathaus zu finden, um sicherzustellen, dass viele Menschen das Kunstwerk bestaunen können.
Schuchhardt hat mit diesem Geschenk nicht nur ein Kunstwerk geschaffen, sondern auch ein Zeichen der Verbundenheit zur Gemeinschaft und Kultur Wildeshausens gesetzt. Weitere Informationen zu diesem herzlichen Geschenk und den Hintergründen sind bei www.kreiszeitung.de zu finden.