Nachdem mehrere Spekulationen zu einem möglichen Rücktritt von Alexandra Popp aus dem deutschen Nationalteam für Aufregung gesorgt hatten, scheint sich diese nun zu bestätigen. Medienberichten zufolge wird die DFB-Kapitänin, die auch als Torjägerin bekannt ist, im Laufe dieser Woche offiziell ihren Abschied aus der Nationalmannschaft bekanntgeben. Dies bedeutet, dass der neue Bundestrainer Christian Wück ohne sie planen muss.
Der VfL Wolfsburg, Popps aktueller Verein, hielt sich bezüglich der Berichte über ihren Rücktritt zurück und verwies auf die Zuständigkeit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der bislang keine Stellungnahme abgegeben hat. Alexandra Popp hat in der Vergangenheit bereits angedeutet, dass sie nach den Olympischen Spielen in Frankreich möglicherweise nicht mehr im DFB-Team spielen wird. Die gesundheitlichen Probleme, mit denen die 33-Jährige in letzter Zeit zu kämpfen hatte, verstärken die Gerüchte um ihren Rücktritt.
Karrierehöhepunkte und Rücktrittsgedanken
In ihrer Karriere hat Popp beeindruckende 144 Länderspiele absolviert und dabei 67 Tore erzielt. Sie wird nicht nur für ihre Leistungen auf dem Spielfeld, sondern auch als Identifikationsfigur für den Frauenfußball geschätzt. Ihr größter Erfolg war der Olympiasieg im Jahr 2016, und sie ist die einzige Überlebende des Rio-Teams, die bei den diesjährigen Spielen in Frankreich Bronze gewonnen hat. Popp hat in der Vergangenheit bereits nach anderen Turnieren, wie der Europameisterschaft 2022 und der enttäuschenden WM 2023, über einen Rücktritt nachgedacht.
Insbesondere der zweite Platz bei der EM 2021, wo sie nur aufgrund einer Verletzung im Finale gegen England fehlen konnte, katapultierte ihre Karriere nochmal auf eine neue Stufe. Zudem wurde sie vom Fachmagazin „Kicker“ als „Persönlichkeit des Jahres“ ausgezeichnet, was zeigt, wie sehr sie innerhalb und außerhalb des Sports respektiert wird.
Christian Wück wird am 25. Oktober sein Debüt als neuer Cheftrainer der Frauenmannschaft geben, und es wird spannend zu sehen sein, wie sich das Team ohne Popp entwickeln wird. Kürzlich hatten bereits ihre Teamkolleginnen aus Wolfsburg, Marina Hegering und Merle Frohms, ihren Rücktritt erklärt, sodass Wück vor einer großen Herausforderung steht, ein neues Team zu formen.
Die zukünftigen Schritte von Alexandra Popp sind derzeit unklar, aber ihr Vertrag bei Wolfsburg läuft noch bis zum 30. Juni nächsten Jahres. Es bleibt abzuwarten, ob sie sich vollständig aus dem Profisport zurückzieht oder weiterhin in der Bundesliga aktiv bleibt.
Die Situation rund um Alexandra Popp wirft Fragen über die kommenden Veränderungen im deutschen Frauenfußball auf und wie diese Veränderungen die Strategie des neuen Trainers beeinflussen werden. Wie www.nwzonline.de berichtet, wird der DFB vor einer Umstellung stehen, die möglicherweise eine neue Generation von Spielerinnen hervorbringen könnte.