Im Rahmen der aktuellen Haushaltberatungen präsentiert die Stadt Moringen eine finanzielle Situation, die sowohl Herausforderungen als auch Perspektiven mit sich bringt. Der Kämmerer Frank Breithaupt hat bei der Vorstellung des Haushaltsplans für 2025 verkündet, dass der Haushalt insgesamt 15,6 Millionen Euro umfasst. Trotz stabiler Einnahmen ist die Stadt mit steigenden Kosten konfrontiert, die ein Defizit von 626.700 Euro im kommenden Jahr bedeuten.
Besonders schwer lasten die höheren Personalkosten auf den kommunalen Finanzen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg um 350.000 Euro veranschlagt. „Wir haben eigentlich kein Ertragsproblem, aber die Kosten steigen“, verdeutlichte Breithaupt während der Ratssitzung. Zudem stellte er fest, dass viele Entscheidungen auf Land- und Bundesebene getroffen werden, die jedoch von den Kommunen umgesetzt werden müssen.
Investitionen in die Infrastruktur
Der neue Haushalt sieht auch erhebliche Investitionen vor, um die Infrastruktur der Stadt zu modernisieren und instand zu halten. Für die Sanierung von Gemeindestraßen sind 215.000 Euro eingeplant, während der Bereich bauliche Unterhaltung mit 185.800 Euro berücksichtigt wird, hauptsächlich für die Kitas der Stadt. Ein Beispiel für diese Maßnahmen ist die geplante Sanierung der Fahrbahnen im Waldweg, die an erster Stelle steht.
Die Kreisumlage schlägt mit 4,4 Millionen Euro zu Buche, und Breithaupt äußerte, dass hier leider keine Reduzierung zu erwarten sei. Dennoch zeigte sich der Kämmerer optimistisch hinsichtlich der Investitionstätigkeiten: Rund 2,9 Millionen Euro sollen für verschiedene Projekte bereitgestellt werden.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Fortsetzung der Sanierung des Rathauses. Für den weiteren Innenausbau sind 100.000 Euro vorgesehen. Zudem sind 150.000 Euro für Planungen im Zusammenhang mit der Löwenzahnschule und 500.000 Euro für den Bau eines neuen Feuerwehrgebäudes in Fredelsloh eingeplant.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist das neue Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“, das mit 525.000 Euro budgetiert ist, wovon 300.000 Euro für die Fassadensanierung des Rathauses vorgesehen sind. Zudem wurde ein Programm für energetisches Sanierungsmanagement mit 89.000 Euro ins Leben gerufen.
Für den Ausbau der Industriestraße und der Wirtschaftswege sind jeweils 100.000 Euro und 180.000 Euro eingeplant. Auch die Planung der Brücke an der Nienhagener Straße soll mit 200.000 Euro in Angriff genommen werden, mit einem weiteren Budget von 400.000 Euro für 2026.
Um diese umfangreiche Aufgabenstellung zu stemmen, kündigte Breithaupt an, dass eine Kreditaufnahme von etwa 2,4 Millionen Euro nötig sei. In Anbetracht der gestiegenen Zinsen empfahl er dem Stadtrat, Investitionen gut abzuwägen und gegebenenfalls zu verschieben. Als Beispiel nannte er die anstehende Sanierung der Stadthalle.
Die Situation in Moringen fordert also kreative Lösungen und klare Prioritäten. Der Haushaltsplan 2025 zeigt, wie wichtig die richtige Balance zwischen notwendigen Ausgaben und lukrativen Einnahmen für die Zukunft der Stadt ist. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.hna.de.