In Hardegsen, einem kleinen Ort im Landkreis Northeim, wurde kürzlich eine bedeutende Entwicklung im Bereich der Energieversorgung vollzogen. Die Modernisierung des dortigen Umspannwerks ist nun abgeschlossen, und dies stellt einen wesentlichen Schritt im Rahmen der Energiewende dar. Die EAM, der kommunale Energieversorger, hat rund 2,5 Millionen Euro in den Umbau investiert, um den steigenden Anforderungen durch den Ausbau erneuerbarer Energien und Elektromobilität gerecht zu werden.
EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever, begleitet von Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und dem Bürgermeister von Hardegsen, Lars Gunnar Gärner, nahm die offizielle Inbetriebnahme des modernisierten Umspannwerks vor. „Die Energiewende ist eine große Herausforderung für die EAM, der wir uns gerne stellen“, erklärte Schriever. Mit dieser Investition soll die Zuverlässigkeit und Stabilität des Stromnetzes in der Region erhöht werden, um regenerative Energiequellen, wie den Solarpark Hardegsen, besser integrieren zu können.
Neuer Schaltanlagenausbau
Bei der Modernisierung wurden die alten Transformatoren, die eine Leistung von 40 Megavoltampere (MVA) hatten, durch leistungsstärkere Modelle mit 63 MVA ersetzt. Zudem entstand ein neues Schaltanlagengebäude mit einer moderner 20 kV-Schaltanlage. Diese technische Aufrüstung schafft erhebliche Vorteile: So können die Räumlichkeiten durch spezielle Doppelböden flexibler genutzt werden, und die eingeschossige Bauweise erlaubt eine schnellere sowie einfachere Wartung der Anlagen.
Bürgermeister Gärner betonte, wie wichtig das Umspannwerk für die Region sei. „Wir können uns rechnerisch durch erneuerbare Energien zu 155 Prozent selbst versorgen“, berichtete er stolz. Diese umfassende Erneuerung des Umspannwerks bietet langfristig eine höhere Versorgungssicherheit und ermöglicht es der EAM, flexibel auf Änderungen im Stromnetz zu reagieren.
Mit der neuen Schaltanlage, die derzeit 22 Schaltfelder umfasst, wurde auch auf steigende Anforderungen in der Zukunft geachtet. Die modulare Erweiterbarkeit der Anlage stellt sicher, dass sie an wachsende Bedürfnisse angepasst werden kann. Darüber hinaus ist die Schaltanlage redundant aufgebaut, was bedeutet, dass sie zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen beinhaltet. Diese Maßnahmen dürfen dazu führen, dass Netzumschaltungen bei Störungen erheblich schneller durchgeführt werden können und somit weniger Versorgungsunterbrechungen auftreten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Modernisierung des Umspannwerks Hardegsen nicht nur eine Investition in die lokale Infrastruktur war, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende darstellt. Der Erfolg dieser Maßnahmen könnte als beispielhaft für zahlreiche ähnliche Projekte in Deutschland angesehen werden. Die Fortschritte in Hardegsen machen deutlich, wie entscheidend solche Umstellungen für die Zukunft der Energieversorgung sind und wie Gemeinden durch innovative Ansätze zu umweltfreundlicheren Lösungen beitragen können. Weitere Informationen hierzu finden sich auf www.hna.de.