Northeim

Lärmschutz für Böhmerberg: Anwohner fordern dringende Maßnahmen

Die Gemeinde Kalefeld hat in einer Sitzung am 18. August 2024 auf die Proteste der Bürgerinitiative gegen den Autobahnlärm reagiert und beschlossen, neue Lärmschutzberechnungen anzufordern, um die unzureichende Lärmschutzwand an der A7 zu überprüfen und somit die Lebensqualität der betroffenen Anwohner zu verbessern.

Ein Anliegen der Anwohner: Lärmschutz wirft Fragen auf

Die anhaltende Belastung durch Autobahnlärm beschäftigt die Bürger von Kalefeld und führt zu einer Welle der Beteiligung in der Gemeinschaft. Insbesondere die Bewohner des Wohngebiets Böhmerberg setzen sich vehement für mehr Lärmschutzmaßnahmen ein, da sie die kürzlich veröffentlichten Daten als unzureichend und fehlerhaft empfinden.

Betroffene Anwohner und ihre Forderungen

Vertreter der Bürgerinitiative Autobahnlärm und betroffene Anwohner haben kürzlich die Initiative ergriffen, um auf die dringend benötigte Verlängerung der Lärmschutzwand an der Autobahn A7 aufmerksam zu machen. Mehr als 50 Anwohner haben eine gemeinsame Stellungnahme unterzeichnet, die an den Gemeinderat übermittelt wurde. Ihre Hauptargumentation dreht sich um die Feststellung, dass die Lärmkarten, auf deren Grundlage die geplanten Maßnahmen beruhen, auf fehlerhaften Daten basieren. Diese Diskrepanz hat zur Folge, dass ungenügend viele Menschen vom Lärm der Autobahn als betroffen erachtet werden.

Ratsversammlung und Verwaltungshaltung

In einer jüngst stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurde von Volker Meyer, einem Vertreter des Ingenieurbüros, erklärt, dass die Gemeinde Kalefeld nur begrenzten Einfluss auf den Lärmschutz habe. Trotz der Unzulänglichkeiten im aktuellen Lärmaktionsplan hat der Gemeinderat auf Antrag der SPD/Grünen-Fraktion die Aufnahme mehrerer Forderungen, insbesondere bezüglich des Lärmschutzes, eingefordert. Ein einheitlicher Beschluss wurde gefasst, um die Anliegen der Bürger zu unterstützten, auch wenn die Umsetzung durch die Bundesgesellschaft für Autobahnen, die Autobahn GmbH, geregelt wird.

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Rechtliche Rahmenbedingungen und Verantwortung

Eine Kerninformation, die während der Diskussion hervorgehoben wurde, ist, dass Lärmschutzkonzepte alle fünf Jahre überprüft werden müssen, jedoch keine gesetzlichen Konsequenzen für Versäumnisse bestehen. Meyer wies darauf hin, dass der Lärmschutz in die Verantwortung der Länder fällt, was die Handlungsfähigkeit der Kommune einschränkt. Die öffentliche Beteiligung und das Einbringen individueller Einwände sind daher von erheblicher Bedeutung.

Der Weg zur Verbesserung

Die Bürgerinitiative fordert, dass die Lärmkarten neu erstellt werden, um eine akkurate Basis für zukünftige Maßnahmen zu schaffen. Herbert Bredthauer von der SPD/Grünen-Gruppe betonte während der Ratssitzung, dass die Wartezeit bis zum nächsten Wechsel des Lärmaktionsplanes für die betroffenen Anwohner nicht tragbar sei. Zudem wird die Überprüfung der Fortschritte innerhalb eines Jahres angestrebt, um die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen zu bewerten.

Gemeinsame Verantwortung für die Lösung

Die Reaktionen der Bürgerinitiative und des Ortsbürgermeisters Axel Schlesiger zeugen von einer gewissen Erleichterung über die Unterstützung des Rats. Die Situation um den Lärmschutz in Kalefeld zeigt, wie wichtig es ist, dass Gemeinschaften zusammenarbeiten, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Die aktuellen Bestrebungen könnten als richtungsweisend für die Zukunft der Lärmminderung in der Region dienen.

– NAG

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