Einbeck – Der Saatguthersteller KWS aus Einbeck hat kürzlich beeindruckende Geschäftszahlen für das Jahr 2023/2024 veröffentlicht. Während einer Bilanzpressekonferenz in Frankfurt stellte der Vorstandssprecher Dr. Felix Büchting zusammen mit Finanzvorstand Eva Kienle die positiven Entwicklungen vor, die nicht nur den Umsatz, sondern auch den Gewinn erheblich gesteigert haben.
Der Umsatz der KWS-Gruppe stieg um fast 12 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro. Wenn man die Auswirkungen von Währungsschwankungen herausrechnet, ergibt sich sogar eine Umsatzsteigerung von 16 Prozent. Auch das Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) zeigte einen kräftigen Anstieg um 55 Prozent auf 302 Millionen Euro, wodurch sich die EBIT-Marge auf 18 Prozent verbesserte.
Steigende Dividende angekündigt
Besonders erfreulich ist auch der Anstieg des Ergebnisses je Aktie, das auf 5,58 Euro gestiegen ist, was einem Plus von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Aufgrund dieser positiven Entwicklungen haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, der Hauptversammlung am 5. Dezember eine Erhöhung der Dividende pro Aktie um zehn Cent auf insgesamt einen Euro vorzuschlagen. Insgesamt könnten somit 33 Millionen Euro an die Aktionäre verteilt werden.
„Wir haben abermals zweistellig bei Umsatz und Ergebnis zugelegt, unsere führende Position bei Zuckerrübensaatgut durch innovative Lösungen gestärkt und unsere Produktpipeline für zukünftiges Wachstum erheblich ausgebaut“, meinte Eva Kienle und betonte die finanziellen Vorteile, die durch den Verkauf des Maisgeschäfts in Südamerika erzielt wurden.
Erfolgreiches Zuckerrüben-Geschäft
Eine treibende Kraft hinter diesen erfreulichen Zahlen ist das Segment Zuckerrüben, das ein Umsatzplus von beinahe 21 Prozent erzielte. Hier konnte ein Umsatz von 865 Millionen Euro erzielt werden, während das EBIT in diesem Bereich auf 350 Millionen Euro anstieg. Auch im Getreidesegment gab es positive Entwicklungen, mit einem Umsatzanstieg von fast 12 Prozent auf 275 Millionen Euro und einem EBIT von 50,4 Millionen Euro.
Allerdings gab es auch einige Rückgänge in den Bereichen Mais und Gemüse. So reduzierte sich der Umsatz im Bereich Maissaatgut um 5 Prozent auf 701 Millionen Euro. Der Gemüsesektor verzeichnete sogar einen Rückgang von fast 6 Prozent auf 62 Millionen Euro. Trotz dieser Rückgänge hat die KWS-Gruppe durch den Verkauf des chinesischen Maisgeschäfts einen positiven Effekt im Segment Mais erzielt, was zu einem Segmentergebnis von 38,9 Millionen Euro führte.
Das Segment Gemüse hingegen zeigt weiterhin negative Tendenzen, nachdem bereits im Vorjahr ein Verlust von fast 12 Millionen Euro verzeichnet wurde. Die operativen Geschäftsentwicklungen sowie gestiegene Kosten aufgrund der Gemüsezüchtung haben das Ergebnis auf ein Minus von 34,7 Millionen Euro verschärft.
Für das kommende Geschäftsjahr 2024/2025 blickt der Vorstand optimistisch voraus und rechnet mit einem Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent, sofern man Währungseffekte ausklammert. Diese etwas gedämpfte Wachstumsprognose wird durch Herausforderungen im Agrarsektor sowie einen voraussichtlichen Rückgang im Russland-Geschäft beeinflusst. Zudem wird ein einmaliger positiver Ergebniseffekt von rund 100 Millionen Euro nach Steuern aus dem Verkauf des südamerikanischen Maisgeschäfts erwartet.
Aus den Erlösen des Verkaufs plant KWS überwiegend eine Rückführung von Krediten. Dies soll zu einer signifikanten Verbesserung ihrer Verschuldung führen, die sich positiv auf die Zinsaufwendungen und die Eigenkapitalquote auswirken wird. Ein voller Erfolg für die KWS-Gruppe und ein Grund zur Freude für die Aktionäre, denen eine steigende Dividende in Aussicht steht. Weitere Details dazu bietet der Bericht auf www.hna.de.