Northeim

Forstamt Moringen bleibt ohne neuen Leiter – Herausforderungen wachsen

Trotz intensiver Bemühungen und mehrerer Bewerbungsrunden konnte für das vakante Forstamtsleiteramt in Moringen, seit der beruflichen Veränderung von Jonas Fürchtenicht im April, kein Nachfolger gefunden werden, was die zukünftige Betreuung von rund 4000 Hektar Wald in der Region Northeim vor Herausforderungen stellt.

In der Gemeinde Moringen, die zur südniedersächsischen Region Northeim gehört, werden aktuell Pläne zur Neubesetzung des Forstamtsleiters in die Tat umgesetzt, aber die Suche gestaltet sich als herausfordernd. Trotz mehrfacher Bewerbungsrunden und intensiver Gespräche konnte bislang kein geeigneter Nachfolger für Jonas Fürchtenicht gefunden werden, der im April 2024 neue berufliche Wege eingeschlagen hat.

Bürgermeisterin Heike Müller-Otte teilte mit, dass es zwar einige vielversprechende Kandidaten gegeben habe, jedoch letztendlich niemand den Schritt nach Moringen machen wollte. Der Umfang und die Verantwortung des Forstamts haben sich als unattraktiv erwiesen, da die Stelle im Vergleich zu größeren Forstwirtschaften deutlich isolierter ist. Dies bedeutet, dass Bewerber einen Job suchen, bei dem sie von einem großen Team unterstützt werden – und nicht als Einzelkämpfer in einem kleineren Umfeld arbeiten müssen, wie es in Moringen der Fall ist.

Die Herausforderung der Neubesetzung

Laut Müller-Otte ist das Aufgabengebiet des Forstamts groß und vielfältig. Neben dem eigenen Stadtwald wird auch die Verantwortung für 16 Forstgemeinschaften, den Northeimer Stadtwald sowie den Einbecker Stadtwald und die Forstgemeinschaft Hagenberg getragen. Diese Aufgaben erfordern eine Menge Fachwissen und Erfahrung, was die Suche nach einem neuen Leiter noch komplizierter macht.

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Seit dem Ausscheiden von Fürchtenicht wird das Forstamt extern von einem privaten Dienstleister betreut. Um die Übergangszeit zu überbrücken, plant man eine Fortsetzung der Zusammenarbeit bis zum Jahresende. Der Verwaltungsausschuss wird in der kommenden Woche über diese Maßnahme entscheiden. Es steht zur Diskussion, dass die externen Beförderungen im Jahr 2025 neu ausgeschrieben werden, was auf das wachsende Bedürfnis hinweist, einen langfristigen und stabilen Betrieb zu gewährleisten.

Um eine nachhaltige Lösung zu finden, wird in Erwägung gezogen, verschiedene Interessengruppen in den Prozess einzubeziehen. Dazu gehören unter anderem die Landesforsten sowie die Landwirtschaftskammer. Wichtig ist Müller-Otte, dass der Anbieter mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut ist, um eine direkte Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner zu haben. Die Aufrechterhaltung des Forstamts selbst wird ebenfalls als notwendig erachtet, um lokale Belange und Fragen direkt ansprechen zu können.

Große Flächen unter Verantwortung

Das Forstamt Moringen ist für beeindruckende 4000 Hektar Waldfläche verantwortlich, wovon der eigene Stadtwald allein etwa 860 Hektar umfasst. Der Rest verteilt sich auf verschiedene Forstgemeinschaften sowie Privatwälder. Diese umfangreiche Verantwortung macht die Suche nach einer geeigneten Leitung umso wichtiger, da eine nachhaltige Forstwirtschaft nicht nur die örtliche Wirtschaft, sondern auch die Umwelt betrifft.

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Der Bürgermeister von Northeim, Simon Hartmann, äußerte sein Bedauern über die lackierte Situation und betonte die Bedeutung einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen Moringen und Northeim. Er wird dem Stadtrat vorschlagen, die externen Beförderungen zügig voranzutreiben, um das Forstamt Moringen auch in Zukunft tragfähig zu machen.

Die Situation beleuchtet die Herausforderungen im Bereich der Forstwirtschaft, insbesondere in kleineren Gemeinden, wo die Anforderungen hoch, die Ressourcen jedoch begrenzt sind. Der Mangel an geeigneten Bewerbern könnte auch ein Zeichen dafür sein, dass sich der Beruf des Forstamtsleiters in einer sich wandelnden Landschaft neu definieren muss. Die Stärkung der Zusammenarbeit mit anderen Gebietskörperschaften und Institutionen könnte eine Lösung bieten, um die notwendigen fachlichen Kompetenzen zu sichern und die Attraktivität dieser Position zu erhöhen. Der Wald spielt in unserer Gesellschaft eine zentrale Rolle, von der Ökologie bis hin zur Erholung, und es ist entscheidend, dass er auch gute Führung erhält.

Ein zentraler Aspekt der aktuellen Situation im Forstamt Moringen ist die professionellen Herausforderungen, mit denen kleinere Forstverwaltungen konfrontiert sind. In Zeiten knapper Personalressourcen und der Notwendigkeit, umfassende Fachkenntnisse in der Forstwirtschaft zu besitzen, ist es immer schwieriger geworden, geeignete Führungskräfte zu finden. Die Anforderungen an Forstamtsleiter sind enorm und umfassen nicht nur die Verwaltung von Waldflächen, sondern auch die Umsetzung von nachhaltigen Forstwirtschaftspraktiken und die Berücksichtigung von ökologischen Aspekten.

In Anbetracht der aktuellen Personalengpässe in der Forstwirtschaft könnte es von Vorteil sein, die Rahmenbedingungen für den Beruf zu überprüfen. Beispielsweise könnten flexiblere Arbeitszeiten, bessere Vergütung oder zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten dazu beitragen, die Attraktivität der Stelle zu erhöhen.

Die Bedeutung von Forstwirtschaft in der Region

Die Forstwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle in der Region Northeim, da sie nicht nur zur lokalen Wirtschaft beiträgt, sondern auch wichtige ökologische Funktionen erfüllt. Wälder sind Lebensräume für zahlreiche Arten und tragen zur Regulierung des Klimas bei. Das Forstamt Moringen ist für einen erheblichen Teil des Waldes in der Gegend verantwortlich und die Pflege dieser Flächen hat Auswirkungen auf die gesamte Umweltqualität.

In diesem Kontext wird die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern immer relevanter. Die Integration von Fachkräften aus verschiedenen Bereichen könnte frische Perspektiven und Kenntnisse einbringen, die für die nachhaltige Bewirtschaftung von Waldflächen unerlässlich sind. Berichte über ähnliche Modelle in anderen Regionen zeigen, dass diese Art der Zusammenarbeit positive Effekte auf die Forstwirtschaft haben kann.

Angesichts der steigenden Anforderungen kann es auch notwendig werden, neue Technologien und Methoden zu integrieren, um den sich wandelnden Bedingungen in der Forstwirtschaft gerecht zu werden. Hierzu zählen unter anderem digitale Planungswerkzeuge und innovative Ansätze zur Waldbewirtschaftung, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und dazu beitragen, die Effizienz und Nachhaltigkeit der Arbeit zu verbessern.

Aktuelle Trends und Entwicklungen

Ein wichtiger Trend in der Forstwirtschaft sind Initiativen zur Förderung der Biodiversität. In vielen Regionen Deutschlands, darunter auch Niedersachsen, wird verstärkt darauf geachtet, dass die Waldbewirtschaftung nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch ökologischen Zielen dient. Dies ist besonders relevant für das Forstamt Moringen, das mit seinen 4000 Hektar Waldfläche eine wichtige Rolle bei der Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen für verschiedene Pflanzen- und Tierarten spielt.

Die Umsetzung von naturnahen Waldmanagement-Strategien könnte somit nicht nur die Akzeptanz der Forstwirtschaft in der Bevölkerung steigern, sondern auch das Interesse an Berufen in diesem Sektor erhöhen. Ein umfassendes Verständnis für ökologische Zusammenhänge sowie die Fähigkeit, innovative Lösungen zu finden, wird zukünftig immer wichtiger für die Führungskräfte in der Forstwirtschaft sein.

– NAG

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