Die Bahnstrecke Bünde-Rahden feiert in diesen Tagen ein bemerkenswertes Jubiläum: Vor 125 Jahren wurde sie eingeweiht und entwickelte sich schnell zu einem zentralen Verkehrsknotenpunkt für die Region. Durch die Erweiterung der Strecke von Rahden über Sulingen und Bassum im Jahr 1901, sowie die Inbetriebnahme der Verbindung nach Nienburg (Weser), erlangte Rahden in der Lübbecker Region eine Schlüsselrolle als Eisenbahnerstadt.
Um diese historische Verbindung gebührend zu feiern, wird am Samstag, den 5. Oktober, ein festliches Event am Bahnhof Rahden stattfinden. Ab 12 Uhr sind alle eingeladen, sich an einem bunten Programm zu erfreuen, das ganz im Zeichen der Eisenbahn steht. Unterhaltungen wie Musik, Essensstände und Aktivitäten für Kinder werden das Fest bereichern und versprechen ein fröhliches Beisammensein für die ganze Familie.
Ein Lokalpolitiker blickt zurück
Besonders bemerkenswert ist, dass der Bundestagsabgeordnete Achim Post, ein Sohn der Stadt, in unmittelbarer Nähe zur Bahnstrecke geboren wurde. Sein Geburtshaus liegt nur einen Steinwurf vom Bahnübergang Weher Straße entfernt. Post, der sich leidenschaftlich für die Reaktivierung der Bahnverbindung von Rahden nach Bremen einsetzt, teilte seine Gedanken zur historischen und zukünftigen Bedeutung der Strecke mit.
„Die Bahnstrecke wäre eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung durch Ostwestfalen-Lippe, die die hoch frequentierten Strecken Osnabrück-Bremen und Minden-Nienburg entlasten könnte“, erklärt er. Seit Jahren arbeitet Post gemeinsam mit anderen politischen Vertretern und dem Aktionsbündnis daran, die Reaktivierung der Strecke voranzubringen und die Vorteile für die Region zu fördern.
Die Reaktivierung sei nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern eine Möglichkeit, die Zukunft der Region zu sichern. Post hebt hervor: „In der heutigen Zeit sollte die Deutsche Bahn nicht nur den Fernverkehr im Blick haben, sondern auch die lokalen Strecken aktiv fördern. Eine starke Schiene ist essenziell für eine funktionierende Verkehrswende.“
Diese Perspektive motiviert ihn, sich zusätzlich um Verbesserungen im regionalen Verkehrsnetz zu kümmern. Post spricht von der Stärkung der Wirtschaft und der Verbesserung der Lebensqualität, die eine wiederbelebte Bahnverbindung mit sich bringen würde.
Was die persönliche Verbindung zur Bahn betrifft, erinnert sich Post mit einem Lächeln an seine Kindheit. „Ich und meine Freunde haben oft mit dem Rad zu den Bahnhöfen in Rahden, Espelkamp und Lübbecke besucht. Diese Erlebnisse prägen einen und schaffen Erinnerungen, die man ein Leben lang mit sich trägt.“ Seinen ersten Ausflug mit der Bahn zum Bremer Freimarkt beschreibt er als ein ganz besonderes Erlebnis, das er nie vergessen wird.
Auf die Frage nach seinem ersten Ziel nach einer möglichen Reaktivierung des Abschnitts zwischen Rahden und Bassum antwortet er humorvoll: „Ohne Zweifel würde ich das Weserstadion ansteuern – am besten zu einem Spiel gegen die Bayern und hoffentlich mit einem Sieg von Werder!“
Für das Bahnhofsfest angesichts des 125-jährigen Jubiläums hat Post den Wunsch nach großer öffentlicher Aufmerksamkeit, nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus in Niedersachsen und Bremen. „Ich hoffe, dass wir die Gunst der Stunde nutzen können, um intensive Gespräche über die Realisierung der Streckenreaktivierung in Gang zu setzen“, blickt er zuversichtlich in die Zukunft.
Die anstehende Feier bietet eine Gelegenheit, die Geschichte der Bahnstrecke zu würdigen und gleichzeitig einen Ausblick auf ihre aussichtsreiche Zukunft zu werfen. Der Lokalkolorit und die Erinnerungen an eine bewegte Vergangenheit prädestinieren diesen Anlass zu einem wichtigen Kapitel in der Geschichte Rahdens, das sowohl die älteren Generationen als auch die jüngeren Besucher anziehen wird.
Details zu diesem historischen Ereignis und der Relevanz der Bahnverbindung sind in einem Artikel auf www.nw.de nachzulesen.
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