Im Kampf um Entschädigungen hat Landwirt Hero Schulte aus Weener (Ostfriesland) einen spektakulären juristischen Sieg errungen. Das Land Niedersachsen muss nun Schadensersatz zahlen, wenn Wildgänse die Weiden der Bauern abfressen. Dies entschied ein Gericht, nachdem das zuständige Umweltministerium unter Christian Meier (Grüne) ohne Begründung eine Berufung zurückgezogen hat. Dadurch wurde ein bereits vor zwei Jahren ergangenes Urteil rechtskräftig, das Schulte mit seinem Anwalt Christian Teppe durchsetzen konnte. Laut Schulte können jetzt alle Landwirte ihre Schäden durch Wildgänse geltend machen, was dem Land möglicherweise Kosten in dreistelligen Millionenbeträgen einbringen könnte, wie bild.de berichtet.
Schulte klagt über die explosionsartigen Populationen der Wildgänse und sagt, dass der Schutz dieser Vögel, eingeführt durch die rot-grüne Landesregierung, zu enormen Schäden auf seinen Feldern geführt hat. Die Gänse fraßen das gesamte Futter für seine Kühe und hinterließen die Flächen verwüstet. „Die Felder sind nach dem Besuch von Wildgänsen völlig verkotet“, beschreibt er die Lage. Um die Schäden zu beheben, muss er regelmäßig teures Futter bestellen und seine Felder mit Pflanzenschutzmitteln behandeln, was die Kosten weiter in die Höhe treibt, wie auch in einem weiteren Bericht von digitalmagazin.de verdeutlicht wird.
Die Entscheidung hat weitreichende Folgen für die Landwirtschaft in Niedersachsen. Viele Landwirte könnten nun beginnen, Schadensersatzforderungen einzureichen, wenn ihr Boden durch Wildgänse geschädigt wird. Schulte fordert seit Jahren, dass die Wildgänse der Bejagung zugänglich gemacht werden, um die stark ansteigende Population zu regulieren und die Wiederherstellung der Felder zu erleichtern. Die anhaltende Problematik um den Bestand der Wildgänse und die damit verbundenen wirtschaftlichen Belastungen bleibt ein drängendes Thema in der Region.
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