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Neuer Springerpool: Rettungsdienst in Niedersachsen kämpft gegen Personalnot!

Der neue Johanniter-Springerpool Rettungsdienst startet heute in Niedersachsen und bringt frischen Wind für zehn Rettungswachen, die unter Fachkräftemangel leiden, indem qualifizierte Notfallsanitäter schnell zur Unterstützung geschickt werden!

Im Raum Niedersachsen gibt es eine interessante Entwicklung im Rettungsdienst, die ab sofort für eine Entlastung sorgt. Der neue Springerpool Rettungsdienst der Johanniter ist heute offiziell gestartet. Damit werden zehn Rettungswachen in Niedersachsen, die besonders unter Personalengpässen leiden, mit zusätzlichem, neu eingestelltem Personal unterstützt. Dies geschieht auf kurzem Weg, sodass die Rettungskräfte schnell zur Verfügung stehen, wenn sie dringend gebraucht werden.

Bereits im September haben die ersten neuen Mitarbeiter, darunter vier Notfallsanitäter und ein Rettungssanitäter, ihre Einarbeitung begonnen. Die Herausforderung des Fachkräftemangels im Rettungsdienst in Niedersachsen ist nicht neu, aber die Johanniter setzen mit diesem neuen Konzept einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der personellen Situation in ihrem Netzwerk. Vor allem ungeplante Ausfälle aufgrund von Krankheiten oder Mutterschutz sind große Ursachen für die bestehenden Engpässe.

Der Springerpool und seine Einsatzorte

Der Springerpool wird in einem großen Gebiet zwischen Schwarmstedt und Göttingen tätig sein und sich um Rettungswachen in Städten wie Einbeck, Garbsen, Hildesheim und Wunstorf kümmern. Die Mitarbeitenden müssen sich zunächst mit den spezifischen Vorgaben aus sechs Landkreisen vertraut machen, um im Notfall rechtzeitig und qualifiziert handeln zu können. Dies erfordert eine umfassende Einarbeitung, da jeder Rettungsdienststandort unterschiedliche Anforderungen an die Versorgung und die eingesetzten Medikamente stellt.

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Notfallsanitäter Can Yilmaz beschreibt die Vielfalt der Anforderungen: „In manchen Kommunen dürfen unterschiedliche Medikamente eingesetzt werden, dies reicht von Schmerzmitteln bis hin zu stärkeren Betäubungsmitteln. Jeder Mitarbeiter muss die Kenntnisse haben, um in jeder Situation adäquat reagieren zu können.“ Diese hochqualifizierten Mitarbeiter werden nicht nur flexibel im Einsatz sein, sie bringen auch wertvolles Wissen und Erfahrung in die Rettungswachen mit.

Ein entscheidender Vorteil des Springerpools ist das Angebot eines privat nutzbaren Dienstfahrzeugs und eine monatliche Zulage von mindestens 450 Euro. Das Ziel ist es, die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und mehr Menschen für den Rettungsdienst zu gewinnen. Torsten Bierbrauer, Regionalvorstand für Niedersachsen Mitte, betont, dass dieser innovative Ansatz dabei helfen soll, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und gleichzeitig hochqualifiziertes Personal zu halten.

Persönliche Einblicke der neuen Mitarbeitenden

Die ersten Mitarbeitenden im Springerpool bringen vielfältige Motivationen mit. Tobias Hinz, ein 24-jähriger Notfallsanitäter aus Hildesheim, hat sich entschieden, zusätzlich Management in der Gefahrenabwehr zu studieren. Durch die neue Anstellung kann er nun mehr Zeit zu Hause verbringen und sich besser auf sein Studium konzentrieren. Auch Fabian Thiele, 30 Jahre alt und Student des Sounddesigns, äußert, dass die flexible Dienstplangestaltung ihm helfen wird, Arbeit und Studium besser in Einklang zu bringen.

Louis Weiß, 22 Jahre, hat bereits enge Verbindungen zu den Johannitern, da er früher ehrenamtlich in der Johanniter Jugend aktiv war. „Das Kennenlernen verschiedener Rettungswachen ist eine großartige Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und meine Kompetenzen zu erweitern“, merkt er an. Ein ganz anderer Beweggrund führt Carsten Hempel, der bereits seit fast 40 Jahren im Rettungsdienst tätig ist, in den Springerpool. „Ich möchte etwas Abwechslung haben und dazu beitragen, dass das Team unterstützt wird. Es ist immer noch meine Leidenschaft, Menschen zu helfen, und ich freue mich auf die neuen Herausforderungen“, erklärt er.

Der Johanniter-Springerpool Rettungsdienst könnte ein Modell für andere Regionen werden und setzt neue Maßstäbe im Bereich der Personalgewinnung und -bindung im Rettungsdienst. Diese Initiative zeigt das Bemühen um innovative Lösungen in einem Sektor, der zunehmend unter Druck steht. Weitere Informationen zur Umsetzung und den Ansätzen des Springerpools sind zu finden unter www.johanniter.de/rettungsdienst-nb.

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