Der Rettungsdienst-Springerpool der Johanniter in Süd-Niedersachsen hat das Potenzial, die Qualität der Notfallversorgung erheblich zu steigern, indem er versiertes Personal in kritischen Situationen bereitstellt. Ab August werden neue Notfallsanitäter und Rettungssanitäter ausgebildet, um in verzweifelten Lagen schnell reagieren zu können.
Hintergrund des Springerpools
Um den Herausforderungen im Rettungsdienst begegnen zu können, wird ein Springerpool ins Leben gerufen, der zehn Rettungswachen in der Region unterstützt. Die Einführung dieses Systems zielt darauf ab, die Personalnot zu lindern, die oft durch plötzliche Ausfälle wegen Krankheit entsteht. Mit diesem Ansatz sollen schnelle und effektive Einsätze gewährleistet werden, besonders dort, wo die Not am größten ist.
Der Ausbildungsschwerpunkt
Can Yilmaz, ein erfahrener Notfallsanitäter und Praxisanleiter, beschreibt die umfangreiche Ausbildung der neuen Mitarbeiter. In einer dreitägigen Intensiv-Schulung lernen die angehenden Kollegen die wesentlichen Unterschiede zwischen den Rettungswachen kennen. Hierbei stehen verschiedene digitale Patientenerfassungssysteme und die unterschiedlichen Vorgaben der medizinischen Leitungen im Fokus.
- Hildesheim: Digitale Erfassung mit dem NIDApad
- Schwarmstedt: Nutzung des ePEN
- Region Hannover: Handschriftliche Protokolle
Diese Diversität erfordert von den neuen Sanitätern eine gründliche Einarbeitung.
Attraktive Konditionen und Weiterbildung
Ein Hauptanreiz für die neuen Mitarbeiter sind die attraktiven Arbeitsbedingungen, einschließlich eines Dienstfahrzeugs für private Zwecke und einer monatlichen Zulage. Doch der Springerpool bietet mehr als nur monetäre Vorteile. Yilmaz betont die Möglichkeit, vielseitige Erfahrungen zu sammeln und sich kontinuierlich weiterzubilden. Nach der Ausbildung geht das Lernen in einem interaktiven und kollegialen Umfeld weiter, was die Anpassungsfähigkeit und Kompetenz der Sanitäter steigert.
Kooperation zwischen Notfallsanitätern und Rettungssanitätern
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Programms ist die gemeinsame Schulung von Rettungs- und Notfallsanitätern. Yilmaz hebt hervor, wie wichtig es ist, dass beide Gruppen ihre Aufgaben kennen und sich gegenseitig unterstützen können. Klarheit und Zusammenarbeit sind entscheidend für die Patientenversorgung.
Gemeinschaftlicher Austausch und Teamarbeit
Die Ausbildung beinhaltet nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Übungen und Simulationen, die für das Eingehen auf verschiedene Einsatzszenarien essenziell sind. Yilmaz ist überzeugt, dass die realitätsnahen Szenarien und der Austausch unter Kollegen die neuen Sanitäter optimal auf ihre Aufgaben vorbereiten werden.
Fazit und Ausblick
Die Einführung des Springerpools markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Notfallversorgung in Süd-Niedersachsen. Durch gezielte Schulungen, flexible Einsatzmöglichkeiten und die Förderung von Teamarbeit wird das Ziel angestrebt, die Qualität der Rettungsdienste nachhaltig zu verbessern. Die erste Schulungsphase, die im August beginnt, wird von Yilmaz mit Begeisterung erwartet – ein neuer Schritt in seiner Mission, die nächste Generation von Sanitätern bestmöglich auszubilden und auf alle Eventualitäten vorzubereiten.
– NAG