In einem erschütternden Mordfall, der die Öffentlichkeit bewegt, soll ein Mann seine Ehefrau vor den Augen ihrer vier Kinder mit 23 Messerstichen getötet haben. Wie NDR Niedersachsen berichtet, wurde das Urteil in Göttingen aufgrund einer entscheidenden Tonaufnahme, in der der Angeklagte seine Frau bedroht haben soll, verschoben. Diese Aufnahme, die bereits im Januar 2024 heimlich von der getöteten Frau angefertigt wurde, sollte mithilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt werden, was jedoch scheiterte. Ein professioneller Übersetzungsversuch wird nun angestrebt. Laut der Nebenklage drückt die Aufnahme niedere Beweggründe des Angeklagten aus, der überzeugt war, durch ein patriarchales Besitzdenken Kontrolle über seine Frau ausüben zu können.
Der Vorfall ereignete sich im Mai 2024, als der 40-Jährige in den frühen Morgenstunden seine Frau tätlich angriff. Die Kinder, im Alter von zwei bis 16 Jahren, wurden durch die Schreie der Mutter geweckt und mussten die grausame Tat mitansehen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord vor und sieht in dem Ereignis auch das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt, da die Frau zur Tatzeit wehrlos war. Die Diskussion um Femizid hat nach dem Vorfall an Fahrt aufgenommen, und das Göttinger Bündnis gegen Femizide hat Gedenkveranstaltungen für das Opfer organisiert.
Doppelgängerinnen-Mordprozess in Ingolstadt
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