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Männerwohnhilfe Oldenburg: Ein Lichtblick gegen häusliche Gewalt!

In Oldenburg gibt es einen Lichtblick für Männer, die unter häuslicher Gewalt leiden: die Männerwohnhilfe, das einzige Männerschutzhaus in Niedersachsen. Hier finden Männer, die in ausweglosen Situationen leben, einen sicheren Hafen. Die Einrichtung bietet Platz für zwei Männer oder einen Vater mit Kindern und hat seit über 20 Jahren nie leere Zimmer gehabt. Wolfgang Rosenthal, ein Gründungsmitglied, berichtet, dass Männer aller Altersgruppen und Bildungsschichten Hilfe suchen, wenn ihre Lebenssituation unerträglich wird.

Alarmierende Statistiken über häusliche Gewalt

Eine erschreckende Studie des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen zeigt: Jeder zweite Mann ist Opfer von häuslicher Gewalt! Trotz dieser alarmierenden Zahlen gibt es in ganz Deutschland nur neun Schutzhäuser für Männer. Die Männerwohnhilfe in Oldenburg ist eine der wenigen Anlaufstellen, die dringend benötigte Unterstützung bietet. Um einen Platz zu bekommen, müssen sich die Männer telefonisch melden und ein Aufnahmegespräch führen. Während ihres Aufenthalts, der bis zu drei Monate dauern kann, erhalten sie Unterstützung, um ihr Leben zu stabilisieren und Gewalt vorzubeugen.

Doch die Realität ist hart: Das Interesse an einem Platz ist enorm, und oft können nicht alle Hilfesuchenden aufgenommen werden. Viele Männer, die Hilfe benötigen, geben auf, wenn sie abgewiesen werden, und resignieren in ihrer Situation. Rosenthal betont, dass viele Männer ihre Erfahrungen als Opfer von Gewalt oft verdrängen und diese als „normale Lebenszumutungen“ abtun. Dies zeigt, wie tief verwurzelt die gesellschaftlichen Erwartungen an Männer sind, die sie davon abhalten, Hilfe zu suchen.

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Finanzielle Unterstützung dringend benötigt

Die Finanzierung der Männerwohnhilfe erfolgt hauptsächlich durch Spenden, während die Stadt Oldenburg eine halbe Stelle unterstützt. Im Gegensatz dazu erhalten ähnliche Einrichtungen in anderen Bundesländern wie Bayern staatliche Förderungen. Rosenthal und sein Team setzen sich seit drei Jahren für mehr finanzielle Unterstützung vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales ein, doch bisher gab es keine Rückmeldung. Am internationalen Männertag am 19. November wird auf die Benachteiligung von Männern und die schädlichen Rollenbilder aufmerksam gemacht, die oft zu solchen tragischen Situationen führen.

Quelle/Referenz
ndr.de

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