Lüneburg

Von der Pharma zur Führungsriege: Susanne Rusts Weg beim ASB Lüneburg

Susanne Rust, die neue Chefin des Lüneburger Arbeiter-Samariter-Bundes, hat mit ihrem außergewöhnlichen Karriereweg von der Pharmareferentin zur Leitung einer sozialen Einrichtung nicht nur frischen Wind in die Organisation gebracht, sondern kämpft auch leidenschaftlich für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Fluchtursachen – ein wichtiges Signal in Zeiten von Fachkräftemangel und globalen Herausforderungen!

In Lüneburg hat Susanne Rust die Leitung des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) übernommen. Ihre Karriere ist bemerkenswert: Von einer Erste-Hilfe-Ausbildung bis zur Position der Geschäftsführerin hat Rust ihren Weg gemacht. Vor mehr als zwanzig Jahren, als sie für ein Pharmaunternehmen arbeitete und einen Erste-Hilfe-Kurs absolvierte, begann ihre Faszination für die Hilfeleistung. Dies führte sie, nach ihrer Ausbildung zur Sanitätshelferin, zu einem Ehrenamt, das schließlich zur Schaffung einer beruflichen Laufbahn im Rettungsdienst führte.

Rust, 58 Jahre alt, hat als Pharmareferentin gearbeitet und war häufig auf Reisen, was ihr schließlich nicht mehr gefiel. Sie suchte nach einem Job, der ihr eine bessere Work-Life-Balance ermöglichte – also nahm sie eine Stelle beim ASB an, wo sie in der Verwaltung arbeitete. Diese Entscheidung fiel vor rund sechs Jahren, als die erste Flüchtlingswelle nach Europa rollte. Sie übernahm in dieser Zeit die Leitung einer Unterkunft in Woltersdorf und arbeitete eng mit ihrem Vorgänger Harald Kreft zusammen, der nun in Rente ist.

Neue Herausforderungen und Verantwortlichkeiten

Als Geschäftsführerin steht Rust nun vor neuen Herausforderungen. Sie verhandelt mit Kostenträgern über Rettungsdienste, ambulante Pflege und Tagesstätten. In diesen Verhandlungen geht es oft um finanzielle Aspekte, denn die Kranken- und Pflegekassen sind stets daran interessiert, die Kosten niedrig zu halten. Rust ist sich der wirtschaftlichen Situation bewusst und setzt sich dafür ein, dass nicht nur die finanziellen Mittel gesichert sind, sondern auch die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter berücksichtigt werden. „Am Ende muss jeder das Gefühl haben, er hat gewonnen“, betont sie und weiß, dass dies keine einfache Aufgabe ist.

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Eine der Herausforderungen der sozialen Organisationen ist der Fachkräftemangel. Laut Rust kann der ASB zwar auf die aktuellen Anforderungen reagieren, jedoch wird es schwierig, wenn mehrere Mitarbeiter kurzfristig ausfallen. Die Notwendigkeit eines effektiven Notfallmanagements ist unerlässlich. In bestimmten Fällen kann es notwendig sein, die Pflege- und Unterstützungsangebote zeitlich zu verschieben, aber die notwendige Pflege bleibt immer gewährleistet.

Das Arbeitsumfeld im ASB beschreibt Rust als eine große Familie, was ihr und ihren Mitarbeitern ein Gefühl von Zusammenhalt und Unterstützung vermittelt. Trotz des Pendelns von ihrem Zuhause nahe Hannover ist sie glücklich mit ihrer Entscheidung, in den sozialen Sektor gewechselt zu sein. Sie spricht von der Freude und dem Stolz, den die Arbeit mit sich bringt, besonders wenn man bedenkt, dass der ASB mehr als nur medizinische Hilfe bietet.

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt von Rusts Engagement ist das langfristige Projekt des ASB im westafrikanischen Gambia. Hier wurde ein Gesundheitszentrum gegründet, das mittlerweile als Klinik etabliert ist. Rust erwähnt, dass diese Initiative zur Bekämpfung von Fluchtursachen beiträgt und für die lokale Bevölkerung von großer Bedeutung ist.

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Rusts Werdegang und ihr Engagement stehen stellvertretend für eine neue Generation von Führungskräften im sozialen Sektor. Ihre Arbeit beim ASB lehrt uns, wie wichtig es ist, sowohl die finanziellen als auch die menschlichen Aspekte im Gesundheitswesen zu balancieren. Weitere Einblicke in diese Thematik bietet www.lueneburgaktuell.de.

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