In Lüneburg erfreut sich eine kostengünstige Möglichkeit, seinen Kleiderschrank aufzufrischen, großer Beliebtheit: die Kleidertauschparty „Lüne-Swap“. Diese Initiative, die ursprünglich in privatem Rahmen begann, hat sich mittlerweile zu einem bedeutenden Ereignis entwickelt, bei dem zwei Mal im Jahr bis zu 200 Frauen zusammenkommen, um ihre Kleidung zu tauschen. Der nächste Termin steht bereits fest, und das Interesse ist ungebrochen.
Diese ursprüngliche Idee wurde von Tanja Prost und ihrem engagierten Team ins Leben gerufen. Für die Teilnahme sind Männer und Kinder nicht zugelassen, um eine ungestörte Atmosphäre zu schaffen, die für die Damen wichtig ist. Der Reiz solcher Veranstaltungen liegt nicht nur im finanziellen Vorteil, sondern auch in der Möglichkeit, neue Bek acquaintanceschaften zu schließen und nachhaltiger zu leben. „Ich trage nur gebrauchte Sachen. Das hier trifft den Grundsatz der Nachhaltigkeit“, sagt die 54-jährige Tatjana, die an den Treffen von „Lüne-Swap“ regelmäßig teilnimmt.
Kreativer Austausch und Gemeinschaftssinn
Die Tauschpartys finden traditionell Ende März und im September statt. Die Teilnehmerinnen bringen zwischen fünf und zehn Kleidungsstücke mit, die sie nicht mehr tragen möchten, und dürfen dafür so viele Teile mitnehmen, wie sie wünschen. Das Konzept ist einfach und erfolgreich: „Ich finde das ganz toll, muss nichts mehr wegschmeißen“, erklärt die 55-jährige Renate, die bereits zehn Kleidungsstücke getauscht hat. Durch den organisierten Austausch bleibt die Mode lebendig und wird nicht unnötig entsorgt.
Die Modeartikel werden ordentlich nach Größen sortiert präsentiert, damit jeder schnell fündig werden kann. Die bereitgestellten Kleiderständer sind Leihgaben von einer örtlichen Kirche, die auch das Gemeindehaus für die Veranstaltung zur Verfügung stellt. Alles geschieht ehrenamtlich, der Eintritt ist kostenfrei, damit wirklich jede Frau die Gelegenheit hat, daran teilzunehmen – unabhängig von ihrem finanziellen Hintergrund. „Unser Ziel ist es, dass jede kommen kann, auch wer nicht so viel Geld hat“, erläutert Prost.
Nicht verkaufte Kleidung wird zudem gespendet, was eine weitere soziale Komponente zu dieser Initiative hinzufügt und die Idee des Tauschens weiter fördert. Die Bedeutung solcher Veranstaltungen wächst, da sie nachhaltig wirtschaften und gleichzeitig einen Raum für soziale Interaktion bieten. „Ich war schon viermal hier, leider findet die Party nur zweimal im Jahr statt“, sagt Teilnehmerin Svenja, die sich schon auf das nächste Treffen freut.
Durch die Nutzung von sozialen Medien wie Instagram gelingt es dem Team hinter „Lüne-Swap“, auch jüngere Frauen zu erreichen. Mundpropaganda hat sich als entscheidender Faktor für die hohe Teilnehmerzahl erwiesen. Die Abwechslung und der kreative Austausch stehen im Vordergrund, während das gelassene Ambiente dafür sorgt, dass jede Teilnehmerin ihre Schneiderkünste und ihren Sinn für Stil nutzen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kleidertauschpartys in Lüneburg nicht nur eine praktikable Lösung zur Auffrischung des persönlichen Kleiderschranks darstellen, sondern auch ein Zeichen für die wachsende Bewegung zu einem nachhaltigen Lebensstil setzen. Die Leidenschaft und Entschlossenheit, mit der Tanja Prost und ihr Team dieses Projekt führen, spiegeln sich in der Zufriedenheit und Freude der Teilnehmerinnen wider. Das Interesse an diesem Event zeigt, wie wichtig es für viele ist, nachhaltiger zu leben und gleichzeitig kreative Lösungen zu finden. Für weitere Informationen und Details zum nächsten Event wird auf die offizielle Instagram-Seite verwiesen.