Lüneburg

Bauarbeiten am Lüneburger Bahnhof: Kritik am fehlenden Aufzug-Service!

Umbauarbeiten am Lüneburger Bahnhof, die am 7. Oktober 2024 beginnen und bis Oktober 2025 dauern sollen, treffen auf scharfe Kritik des Beirats für Menschen mit Behinderungen, da die fehlenden Aufzüge mobilitätseingeschränkte Reisende diskriminieren und ihnen lange Umwege und zusätzliche Umstände aufbürden.

Am Lüneburger Bahnhof stehen bis Oktober 2025 umfangreiche Renovierungsarbeiten an. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, die Aufzüge an den Gleisen 2/3 und 4/5 zu erneuern. Diese Baumaßnahmen beginnen am 7. Oktober und werden schrittweise durchgeführt, wobei jede Aufzugsinstallation etwa sechs Monate in Anspruch nehmen wird. Während dieser Zeit sind einige Gleise nur über Treppen zugänglich, was die Reisenden vor große Herausforderungen stellt.

Besonders betroffen sind mobilitätseingeschränkte Passagiere, wie die Deutsche Bahn selbst zugibt. Diese werden gebeten, während der Umbauzeit die Regionalzüge der Linie RB 31 von Gleis 6 in Richtung Hamburg zu nutzen. Reisende, die beispielsweise aus Hannover, Celle oder Uelzen nach Lüneburg reisen möchten, wird geraten, bis Bienenbüttel zu fahren und dort einen Taxi-Service zu benutzen. Diese Unterstützung ist allerdings nur für Personen verfügbar, die sich im Rollstuhl bewegen.

Kritik am Umgang mit mobilitätseingeschränkten Personen

Der Beirat für Menschen mit Behinderungen in Lüneburg hat die Entscheidungen der Deutschen Bahn scharf kritisiert. Er bezeichnet die angebotenen Alternativen als unzureichend und weist darauf hin, dass auch Reisende, die nicht trittsicher sind, große Gepäckstücke, Kinderwagen oder Fahrräder mitbringen, auf sich allein gestellt sind. Die Sprecherin des Beirats führte an, dass wer das Taxi aus Bienenbüttel nicht in Anspruch nehmen kann, einen umständlichen Umweg über Winsen (Landkreis Harburg) gehen muss, der die Reisezeit um etwa 60 Minuten verlängert.

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Zusätzlich äußert der Beirat Bedenken hinsichtlich der mangelnden Kommunikation seitens der Bahn. Man fordert, dass die Deutsche Bahn proaktive Maßnahmen ergreift, um eine diskriminierungsfreie Mobilität für alle Reisenden sicherzustellen, und schlägt vor, provisorische Fahrstühle einzurichten, um den Zugang zu den Gleisen zu erleichtern.

Diese Sanierungsarbeiten sind Teil eines umfassenden Programms der Deutschen Bahn, das darauf abzielt, die Infrastruktur zu modernisieren und den Regionalverkehr in Norddeutschland zu optimieren. Die Anerkennung der Bedürfnisse aller Reisenden ist ein zentraler Aspekt, der bei der Umsetzung solcher Projekte beachtet werden sollte, um die Mobilität aller Bürger zu gewährleisten. Mehr Details zu diesen Entwicklungen finden sich in einem Bericht auf www.ndr.de.

Die Situation am Bahnhof in Lüneburg verdeutlicht die Herausforderungen, die bei umfangreichen Renovierungsarbeiten entstehen können, insbesondere wenn es um die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen geht. Die Deutsche Bahn steht in der Pflicht, die Anregungen des Beirats ernst zu nehmen und Lösungen zu entwickeln, die für alle Reisenden praktikabel sind.

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Nachdem die ersten Arbeiten begonnen haben, bleibt abzuwarten, wie die Deutsche Bahn auf die aufkeimende Kritik reagieren wird und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation für Reisende mit besonderen Bedürfnissen ergriffen werden. Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass die Erfahrungen und Herausforderungen der Nutzenden in Zukunft besser in die Planung einfließen.

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