Lüneburg

Arztpraxis schließt überraschend: Patienten suchen verzweifelt neue Hilfe!

In Lüneburg wird das Gesundheitswesen auf die Probe gestellt, denn nach der überraschenden Schließung zweier Hausarztpraxen müssen Patienten nun um ihre medizinische Versorgung bangen – während der Mangel an Nachfolgern und Ärzten bundesweit enorm zunimmt!

In der kleinen Stadt Lüneburg sind die Töne in der medizinischen Versorgung alles andere als harmonisch. Der Schock sitzt tief, nachdem bekannt wurde, dass in den kommenden Tagen eine große Arztpraxis schließt. Diese Entscheidung könnte bedeutende Folgen für die Patientenversorgung in der Region haben. Besonders ältere Menschen, die auf medizinische Betreuung vor Ort angewiesen sind und keine Möglichkeit haben, in andere Stadtteile zu reisen, werden sich nach neuen Optionen umsehen müssen. Das Problem: Die benachbarten Praxen arbeiten bereits am Limit und können die zusätzlichen Patienten kaum aufnehmen.

Statistisch betrachtet könnte man meinen, dass die Versorgung in Lüneburg gut aussieht, denn der Versorgungsgrad bei Hausärzten liegt bei 115,8. Doch dieser Wert sagt wenig über die Realität aus, wie Oliver Christoffers, Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), bestätigt. Trotz statistischer Optimierung bleibt das Hauptproblem bestehen: Ein akuter Mangel an Hausärzten, der sich zum Nachteil der Patienten auswirken könnte.

Künftige Herausforderungen

Lüneburg scheint vergleichsweise glimpflich davonzukommen, wenn man bedenkt, dass im gesamten Land Niedersachsen 500 Hausarztstellen unbesetzt sind. Doch die Schließungen von zwei Praxen in der Stadt verdeutlichen, dass auch hier Handlungsbedarf besteht. Christoffers hebt hervor, dass die Vorwarnungen über einen möglichen Ärztemangel bereits seit zwei Jahrzehnten geschehen, jedoch kaum Maßnahmen getroffen wurden, um diesem entgegenzuwirken.

Kurze Werbeeinblendung

Ein zentrales Problem ist die unzureichende Anzahl an Studienplätzen für Medizinstudenten. Dazu kommt der Numerus Clausus, der es für viele potenzielle Bewerber schwierig macht, überhaupt einen Studienplatz zu ergattern. In den meisten Bundesländern bedeutet dies, dass man ein Abitur mit einer Einser-Durchschnittsnote benötigt. Selbst danach folgt ein Auswahlverfahren, das die Anzahl der neuen Mediziner weiter verringert.

Ein Blick auf die Nachbardörfer zeigt, dass es Lüneburg noch verhältnismäßig gut ergeht. So beträgt der Wert für Hausärzte in Lüchow nur 31,5 – ein Alarmzeichen, das die Versorgungsproblematik verdeutlicht. Zudem haben die Lebensumstände für junge Ärzte ebenfalls einen großen Einfluss auf die Entscheidung, in eine bestimmte Region zu ziehen. Punkte wie Kinderbetreuung, Schulen und das Freizeitangebot sind entscheidend.

Wer in der Regel seine Praxis abgibt, hat oft eine hochwertige Ausstattung, die er für wertvoll erachtet. So können sich gerade junge Mediziner – die möglicherweise zuvor in einem anderen Beruf tätig waren – bei der Übernahme von Praxen unsicher fühlen, was diese geografisch unattraktiv machen kann. Jedoch bleibt Christoffers optimistisch, dass sich in der Regel nach einer gewissen Zeit doch ein Nachfolger für die Arztstellen finden lässt, vor allem in Gebieten mit hoher Nachfrage.

Das Bild verschärft sich

Betrachtet man die Lage über die Hausärzte hinaus, wird sofort deutlich, dass die Situation sich in vielen Fachrichtungen, wie beispielsweise bei Neurologen und Rheumatologen, verschärfen könnte. Die Prognose beschreibt ein besorgniserregendes Bild: „Wir ziehen die Tischdecke von links nach rechts, doch die Löcher werden größer“, stellt Christoffers fest. Dies weist auf die zunehmenden Herausforderungen hin, die die medizinische Versorgung in Zukunft prägen könnten.

Der Zustrom von Fachärzten aus anderen Ländern könnte ein möglicher Ausweg aus der Krise sein. Insbesondere unter den Zuwanderern befinden sich viele, die bereits medizinisch ausgebildet sind. Diese müssen aber erst nachweisen, dass sie die deutsche Sprache ausreichend beherrschen und ihre Abschlüsse anerkannt werden. Die hohen Hürden stellen jedoch eine erhebliche Herausforderung dar.

Die Lage fordert also nicht nur lokale Initiativen, sondern auch politische Maßnahmen, um zukünftige Lösungen zu finden. Es bleibt abzuwarten, welche neuen Ansätze entwickelt werden, um dieser drohenden Gesundheitskrise entgegenzuwirken.

Für mehr Informationen und Details zu diesem Thema können Interessierte den Bericht auf www.lueneburgaktuell.de nachlesen.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"