Im September verzeichnete die Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen eine Arbeitslosenzahl von 16.822 Personen. Das ist ein Rückgang um 362 Personen, was einem Minus von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Dennoch zeigt sich ein Anstieg von 210 Personen oder 1,3 Prozent im Vergleich zum September des letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote betrug 5,2 Prozent, was dem Niveau des Vorjahres entspricht und um 0,1 Punkte unter dem Augustwert liegt.
Unter den Arbeitsvermittlern und Arbeitsuchenden gibt es teils positive und teils besorgniserregende Nachrichten. Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsstelle, betont, dass die traditionelle Saisonbelebung im September, die normalerweise zu einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit führt, in diesem Jahr nicht dasselbe Traumszenario bot. Dies liegt daran, dass die Zunahme in den Zugängen zur Arbeitslosigkeit die allgemeine positive Tendenz ein wenig trübt. Ein klarer Rückgang der Abgänge in die Erwerbstätigkeit um 96 Personen oder 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sorgt hier für zusätzliche Sorgen. Im gesamten Agenturbezirk gab es im September 1.214 Zugänge zur Arbeitslosigkeit, 48 mehr als im Vorjahr.
Entwicklungen im Arbeitsmarkt
Eine auffällige Beobachtung ist, dass Unternehmen in weniger geschäftigen Zeiten oft versuchen, ihr Fachpersonal zu halten. Dies liegt daran, dass ausgebildete und erfahrene Mitarbeiter schwerer zu ersetzen sind. In den Stellenangeboten zeigt sich ein Beispiel der aktuellen Situation: Unter den 5.565 Angeboten waren im September 792 neu hinzugekommene Stellen. Das heißt, es gibt eine Zunahme von 72 Stellen oder 10,5 Prozent gegenüber dem August. Im Vergleich zum Vorjahr jedoch ein Rückgang von 92 Stellen, was 10,4 Prozent entspricht.
Interessanterweise kommen die meisten neuen Stellen aus Bereichen wie Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, wo sich 203 Stellen (darunter 180 in der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften) konzentrieren. Auch der Handel und die Instandhaltung von Kraftfahrzeugen spielen mit 100 neuen Stellen eine wichtige Rolle. Die öffentliche Verwaltung, wissenschaftliche Dienstleistungen und das Gesundheitswesen folgen hinterher, was darauf hinweist, dass es in diesen Sektoren weiterhin einen Bedarf gibt.
Ein weiterer Aspekt, der sich ergibt, ist die Unterstützung der Agenturen für Arbeit bei Qualifizierungen und Weiterbildungen für Arbeitsuchende, die einen Neuanfang in ihrem Berufsleben anvisieren. In Anbetracht der Tatsache, dass viele offene Stellen nur für Personen mit einer absolvierten Ausbildung in Frage kommen, betont Rodewald, dass es essenziell ist, den Menschen Unterstützung anzubieten, um ihre Chancen auf eine Anstellung zu verbessern. Die Vermittlungsfachkräfte stehen bereit, die Arbeitsuchenden zu beraten und bei der Umsetzung ihrer beruflichen Perspektiven zu begleiten.
| Agentur für Arbeit | Arbeitslosenzahl | Veränderung gegenüber Vormonat | Veränderung gegenüber Vorjahr | Arbeitslosenquote (Vormonatswert/Vorjahreswert) |
|---|---|---|---|---|
| Lüneburg-Uelzen | 16.822 | -362 (-2,1%) | +210 (+1,3%) | 5,2% (5,3%/5,2%) |
| Hauptagentur Lüneburg-Uelzen | 5.978 | -128 (-2,1%) | +49 (+0,8%) | 5,8% (6,0%/5,9%) |
| Buchholz | 4.350 | -51 (-1,2%) | +255 (+6,2%) | 4,6% (4,6%/4,4%) |
| Winsen | 2.322 | -20 (-0,9%) | +13 (+0,6%) | 4,5% (4,5%/4,5%) |
| Lüchow | 1.721 | -27 (-1,5%) | -52 (-2,9%) | 7,4% (7,5%/7,7%) |
| Uelzen | 2.451 | -136 (-5,3%) | -55 (-2,2%) | 5,1% (5,4%/5,3%) |
Die Unterbeschäftigung im Agenturbezirk zeigt ebenfalls einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vormonat. In der Region waren 20.810 Personen unterbeschäftigt, was einen Rückgang um 173 oder 0,8 Prozent bedeutet. Diese Daten verdeutlichen die aktuellen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt, wo Fachkräftemangel und unzureichende Angebote an neuen Arbeitsplätzen für eine angespannte Situation sorgen.
Für umfassende Informationen zu den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in der Region Lüneburg-Uelzen, siehe die aktuelle Berichterstattung bei uelzener-presse.de.
