Lüchow-Dannenberg

Feuerwehr unter Hochdruck: XXL-Übung im Katastrophenschutz in Lüchow-Dannenberg!

Großeinsatz im Landkreis Lüchow-Dannenberg: Über 200 Feuerwehrleute, DRK und THW trainierten am Wochenende in einer spektakulären Katastrophenschutzübung realistische Szenarien, um die Bevölkerung bei drohenden Hochwassern und Waldbränden im Ernstfall bestmöglich zu schützen!

Lüchow-Dannenberg (ots)

Am vergangenen Wochenende fand eine groß angelegte Katastrophenschutz-Übung, betitelt als „Heißer Sandsack“, im Landkreis Lüchow-Dannenberg statt. Organisiert von der Kreisfeuerwehr, nahmen bis zu 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) an dieser Übung teil, die über 24 Stunden verschiedene Szenarien abdeckte.

Die Übungen der Kreisfeuerwehrbereitschaft sind grundlegend anders als die gewohnten Einsätze. Diese Einheiten setzen sich aus Personal und Fahrzeugen verschiedener Samtgemeinden zusammen und sind darauf ausgelegt, überörtliche Hilfe zu leisten. Das bedeutet, dass die Einsatzkräfte nicht im heimischen Landkreis, sondern in fremden Gebieten arbeiten, oft unter der Führung anderer Organisationen. Diese Umstände führen zu besonderen Herausforderungen, die nur durch gut geplante Übungen bewältigt werden können.

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Realistische Szenarien und intensive Einsätze

Der erste Einsatzauftrag führte die Einsatzkräfte nach Hitzacker an die Elbe. Dort trafen etwa 50 Einsatzfahrzeuge am Bereitstellungsraum ein, um sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Hintergrund der Übung war ein massiver Anstieg des Wasserstands der Elbe, verursacht durch starke Regenfälle in Tschechien, Polen und Sachsen, der ein Jahrhunderthochwasser im Nordkreis auslösen könnte. Die Aufgabe bestand darin, die Deiche zu sichern und so ein Überlaufen und Versagen zu verhindern.

Die Einsatzkräfte arbeiteten in mehreren Abschnitten: Sie verstärkten den Deich mit bereits zuvor gefüllten Sandsäcken, sicherten undichten Stellen mit speziellen Sandsackdämmen und erhöhten den bestehenden Deich durch zusätzliche Sandsäcke. Bei dieser Übung wurden über 2.000 Sandsäcke verlegt, während die Feuerwehrleute von Fachberatern des THW angeleitet wurden. Trotz widriger Wetterbedingungen, mit Wind und Regen, trugen die realistischen Bedingungen zur Glaubwürdigkeit der Übung bei.

Doch das war nur der erste Teil der Herausforderungen. Nachdem die Mannschaft ihren deichsichernden Einsatz beendet hatte, folgte eine kurze Ruhepause, die in einem vorbereiteten Nachtlager im Katastrophenschutz-Zentrum in Dannenberg stattfand. Um 6:00 Uhr am folgenden Morgen wurden die Einsatzkräfte wieder aktiv, um einem angenommenen Waldbrand im Raum Wirl in der Samtgemeinde Gartow zu begegnen. Der Brand war durch stark drehenden Wind außer Kontrolle geraten, was die Situation weiter komplizierte.

Die Wasserversorgung stellte sich als problematisch dar, und die Feuerwehr musste mit langen Förderstrecken arbeiten, um das nötige Löschwasser heranzuführen. Tanklöschfahrzeuge waren ebenfalls im Einsatz, um im Pendelverkehr Löschwasser zuzuführen. Das Feuer wurde mit einem koordinierten Angriff von zwei Seiten bekämpft und schließlich gelöscht, bevor es sich weiter ausbreiten konnte.

Nachbesprechung und Erkenntnisse

Die Übung beinhaltete auch zwei Verkehrsunfälle, bei denen ein PKW unter umgestürzten Bäumen und das Verunglücken eines Feuerwehrfahrzeugs im Wald simuliert wurden. Hier mussten die Einsatzkräfte sofortige Entscheidungen treffen und die vorgesehenen Abläufe umsetzen. Die Zentrale Führungseinheit des Landkreises war ebenfalls aktiv und unterstützte die Übungen aus dem Stabsraum im Kreishaus.

Gegen 17:00 Uhr fand die Abschlussbesprechung der Übung im Verfügungsraum in Dannenberg statt. Der Kreisbrandmeister Henning Peters dankte herzlich allen Beteiligten für ihr Engagement und betonte, dass trotz reibungsloser Abläufe einige Schwachstellen identifiziert wurden, die in den kommenden Monaten analysiert und behoben werden sollen. Darüber hinaus besuchte die Landrätin Dagmar Schulz die Einsatzkräfte an beiden Tagen und sprach ihren Dank aus.

Diese Art von Übungen ist von zentraler Bedeutung für die Vorbereitung auf reale Katastrophenszenarien, da sie nicht nur das Zusammenarbeiten verschiedener Organisationen fördern, sondern auch die Einsatzkräfte auf die Herausforderungen im Ernstfall vorbereiten. Mehr Informationen zu diesen Übungen und ihren Hintergründen können auf www.presseportal.de nachgelesen werden.

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