Ein weiterer Rückschlag für die Klever Innenstadt: Das Modehaus Semz schließt Ende des Monats seine Pforten in der Hagsche Straße! Ein trauriger Monat für die Shopping-Liebhaber, die bald erneut die schockierenden Auswirkungen der Leerstände miterleben müssen. Mit der Schließung des beliebten Geschäfts redet die SPD nun über die „Zukunft der Klever Innenstadt – Shopping-Lust oder Shopping-Frust“. Die Gelegenheit für Bürger, beim 4. Klever Dialog am 5. November in der Galeria, ehemals Kaufhof, ihre Stimme zu erheben und über diese drängenden Themen zu diskutieren.
Betritt man die Hagsche Straße, ist die Abwesenheit von Geschäften nicht zu übersehen. Über 30 der rund 270 Ladenlokale in der Innenstadt stehen mittlerweile leer! Ein weiteres Beispiel für die düstere Geschäftslage: Das traditionsreiche Schuhhaus Kürvers, das 112 Jahre lang Teil der Klever Handelsgeschichte war, steht seit über zweieinhalb Jahren leer. Auch die ehemalige Metzgerei Schroer findet keinen neuen Mieter und auf der gegenüberliegenden Seite musste ein Juwelier seine Geschäftstätigkeit einstellen. Dennoch gibt es immer noch Optimisten, die ihr Glück versuchen – vor allem Friseure und Nagelstudios versuchen, frischen Wind in die verwaiste Einkaufsstraße zu bringen.
Erfreuliche Neugründungen trotz Herausforderungen
Trotz der massiven Leerstände gibt es Hoffnungsschimmer! Die Bäckerei Derks bleibt im Sparkassen-Gebäude und verzeichnet eine kontinuierliche Besucherzahl. Das ehemalige Reformhaus hat ein neues Leben als Kleinkaufhaus „Mixhaus“ erhalten, und auch das Geschäft Soema Fashion bringt einen Hauch von internationaler Exotik nach Kleve: Teppich- und Textilkunst sowie Taschen aus Marokko und Indien. Mohamed Abbassi und seine Frau, die das Geschäft betreiben, sind mit ihrem Angebot direkt vom Wochenmarkt in Nimwegen nach Kleve gekommen. Auch das Roots Café, das im Juni eröffnete, zieht bereits viele neugierige Gäste an.
Es bleibt abzuwarten, ob diese neuen Geschäfte die wachsenden Probleme der Hagsche Straße und des stationären Handels wirklich lösen können. Die Diskussionsrunde beim 4. Klever Dialog hat auf jeden Fall reichlich Stoff, um über die Zukunft der Stadt nachzudenken und mögliche Lösungen zu präsentieren.