Im Landkreis Leer brodelt es! Die geplante Entnahme eines Problemwolfs wurde abrupt gestoppt – ein dramatischer Wendepunkt in einem hitzigen Streit zwischen Tierschutz und Hochwasserschutz. Der Wolf, der für den Tod zahlreicher Schafe und Rinder verantwortlich gemacht wird, sollte eigentlich am 8. November abgeschossen werden. Doch die Ausnahmegenehmigung liegt jetzt auf Eis, nachdem das Verwaltungsgericht Oldenburg eine einstweilige Verfügung erlassen hat.
Die Situation eskalierte, als der Verein „Gesellschaft zum Schutz der Wölfe“ einen Eilantrag stellte, um den Abschuss zu verhindern. Das Gericht wird voraussichtlich Anfang der Woche über diesen Antrag entscheiden. In den letzten Monaten haben mehrere Verwaltungsgerichte ähnliche Abschüsse in den Landkreisen Aurich und Stade gestoppt, was die Debatte über den Umgang mit Wölfen weiter anheizt.
Wölfe bedrohen Deichsicherheit!
Die Lage ist brisant: Seit Mai wurden in der Gemeinde Jemgum bereits 20 Wolfsangriffe auf Nutztiere dokumentiert. Die Zahl der Risse im gesamten Landkreis Leer ist noch alarmierender. Die zuständigen Behörden stehen vor einem Dilemma: Ein ausreichender Schutz der weitläufigen Deiche durch Zäune ist weder machbar noch bezahlbar. Landrat Matthias Groote macht deutlich, dass die Sicherheit der Deiche gefährdet ist, da die Schafe beim Beweiden den Boden festtreten. „Die Menschen können nicht verstehen, warum in dieser kritischen Lage kein Abschuss erfolgt“, so Groote. Die Uhr tickt, und die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Folgen haben!