Joe Schmidt, der legendäre Linebacker der Detroit Lions, ist im Alter von 92 Jahren verstorben. Dies gab der Club bekannt, nachdem ihn seine Familie am Mittwoch über seinen Tod informierte. Die genaue Ursache des Todes wurde nicht bekannt gegeben. Schmidt war eine prägende Figur in der Geschichte des American Football, insbesondere für die Lions, mit denen er zwei NFL-Meisterschaften in den Jahren 1953 und 1957 gewann.
Der 56-Jährige war nicht nur ein außergewöhnlicher Spieler, sondern wurde auch für seine Führungsqualitäten respektiert. Schmidt war von 1953 bis 1965 ein fester Bestandteil der Lions und wurde während seiner beeindruckenden Karriere zehnmal zum Pro Bowl gewählt. 1973 wurde er in die National Football League Hall of Fame aufgenommen und 2000 in die College Football Hall of Fame. Sein Rücktrittsnummer, die 56, wurde von den Lions unter den Spielern verewigt.
Ein Pionier auf dem Spielfeld
Schmidt wird oft als eines der großen Pionierväter der Linebacker-Position angesehen. Er begann seine Laufbahn am College an der Universität von Pittsburgh, wo er zunächst als Fullback und Guard spielte, bevor ihn Coach Len Casanova in die Position des Linebackers versetzte. Diese Umstellung erwies sich als Goldgriff, denn die Geschwindigkeit und Intelligenz von Schmidt machten ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Teams. Während seiner Zeit bei den Lions half er dem Team, im Laufe der 1950er Jahre seine letzten Meisterschaften zu gewinnen, wobei er in beiden Meisterschaftssaisons zum wertvollsten defensiven Spieler gewählt wurde.
Die Erinnerungen an Schmidts Leistungen sind unvergesslich. Besonders bleibt ein Playoff-Spiel im Jahr 1957 im Gedächtnis, als die Lions einen Rückstand von 27-7 gegen die San Francisco Forty-Niners drehten und das Spiel mit 31-27 gewannen. Dies war bis zur Saison 1993 der größte Rückstand, der in der NFL-Postseason überwunden wurde. „Wir hatten nichts zu verlieren“, erinnerte sich Schmidt an diese spektakuläre Wende. „Wenn man in der Klemme steckt, gibt man alles.“
Nach seiner aktiven Spielerkarriere übernahm Schmidt eine Rolle als Assistenztrainer, bevor er von 1967 bis 1972 Cheftrainer der Lions wurde. Unter seiner Führung erzielte das Team eine Bilanz von 43-35-7, was für die damalige Zeit eine respektable Leistung war.
Schmidt wurde nicht nur für seine Erfolge gefeiert, sondern auch für seinen unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Trotz zahlreicher Kritiken über seine Größe und Athletik – der Spieler war oft als „zu klein“ bezeichnet worden – hat Schmidt hart gearbeitet, um seine Träume zu verwirklichen. „Es war mein Traum, American Football zu spielen. Ich hatte so viele Leute, die mir sagten, ich sei zu klein und könnte nicht spielen“, sagte er in einem Interview mit der Detroit Free Press im Jahr 2017. „Das hat mich motiviert und ich wollte ihnen das Gegenteil beweisen.“
Im Jahr 2019 wurde Schmidt als Mitglied des idealen NFL-Teams zum Jubiläum der Liga ernannt, was seine bedeutende Rolle innerhalb der Sportart unterstreicht. Er vereinte sich mit anderen großartigen Linebackern wie Dick Butkus, Jack Lambert, Willie Lanier, Ray Lewis und Junior Seau.
Schmidts Vermächtnis wird auch durch die von den Lions retirierte Nummer 56 lebendig gehalten, und auch seine College-Nummer 65 für Pittsburgh ist nun Teil der Geschichte. Seine Leistungen sowohl auf dem Spielfeld als auch als Trainer stellen sicher, dass Schmidt nicht nur als Spieler, sondern auch als bedeutende Persönlichkeit in der Geschichte des Footballs in Erinnerung bleiben wird.
Für weitere Informationen über sein Leben und seine Errungenschaften können interessierte Leser einen Artikel über die Legende Joe Schmidt auf espndeportes.espn.com nachlesen.