Der Güstrower Rosengarten hat bei der bundesweiten Ausschreibung für den Stadtgrün-Preis 2024 leer ausgegangen. Dieser Park, bekannt für seine ausgedehnten Wiesen und sporadisch vorkommenden Maulwurfhügel, wurde von der Stadtverwaltung für den Wettbewerb nominiert, mit der Hoffnung auf Anerkennung. Bürgermeister Arne Schuldt äusserte sich optimistisch während einer Stadtratssitzung im März und erklärte, dass der Zustand des Rosengartens eine Auszeichnung rechtfertigen könnte. Das war jedoch nicht für alle Stadtvertreter nachvollziehbar.
203 Gemeinden hatten sich mit ihren Grünflächen beworben, wobei der Schwerpunkt auf der Förderung von Gesundheit durch Bewegung im Freien lag. Nathalie Schmidt von der Wettbewerbsagentur Steg betonte, dass Stadtgrün so gestaltet sein sollte, dass es die Bevölkerung zu Aktivitäten wie Radfahren und Sport anregt. Diese Maßstäbe schienen jedoch eine Herausforderung für den Güstrower Rosengarten darzustellen, was sich in den Ergebnissen des Wettbewerbs bestätigte: kein Preis für Güstrow.
Ungewissheit über die Jury-Entscheidung
Besonders überraschend ist die Tatsache, dass die Verwaltung von Güstrow über ihr Abschneiden erst durch Medienberichte informiert wurde. Seit der Einreichung der Bewerbung gab es keine Rückmeldungen von der Jury, was bei den Verantwortlichen im Rathaus für Verwunderung sorgte. Laut Bürgermeister Schuldt erwartet die Stadt eine detaillierte Auswertung der Jury, die bisher nicht vorgelegt wurde.
Die Jury, unter dem Vorsitz von Parlamentarischer Staatssekretärin Elisabeth Kaiser (SPD) und Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, hatte im April getagt. Experten aus verschiedenen Bereichen wie Gartenarchitektur und Stadtentwicklung waren Teil der Bewertung.
Anerkennung für andere Parks
Während Güstrow ohne Auszeichnung blieb, wurden zehn andere Parks von der Jury gewürdigt. Die Preise gingen an Projekte wie „Die Grüne Bahn“ in Bremen und den „Bildungs- und Sportcampus“ in Kreuztal. Auch die Stadt Lindau wurde für ihren kreativen „Ring aus Inselgärten“ ausgezeichnet. Andere Städte wie Ellwangen und Hamburg erhielten Anerkennungen für ihre innovativen Konzepte.
Trotz des Misserfolgs beim Wettbewerb bleibt die Stadt optimistisch. Im Rathaus betont man, dass der Rosengarten weiterhin in gewohntem Umfang gepflegt wird, und die Pläne für zukünftige Entwicklungen halten an. Das Augenmerk liegt nun darauf, zukünftige Möglichkeiten zur Verbesserung und Aufwertung des Geländes auszuloten.