Marina Bohlen, die dynamische 65-jährige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ostfriesischer Volkstheater, hat die Bühne nicht nur betreten, sondern sie auch revolutioniert! Mit Leidenschaft und Überzeugung führt sie einen Zusammenschluss von 48 Volksbühnen in der Region, die plattdeutsche Theaterstücke in Dörfern aufführen. In der Kolumne „Auf einen Tee mit“ teilt sie ihre Vision, wie Theater die plattdeutsche Sprache lebendig hält und die Herzen der Menschen in Ostfriesland erobert.
„Plattdeutsches Theater ist für mich von enormer Bedeutung!“, erklärt Bohlen. „Es geht darum, den Menschen unvergessliche Abende zu bereiten – sei es mit Lachen oder tiefgründigen Themen.“ Die aktuelle Herbstsaison verspricht ein Fest für die Sinne mit Aufführungen in etwa 24 Dörfern, und die Nachfrage nach Tickets ist durchweg hoch. Nach der düsteren Zeit der Pandemie, die die Theatergruppen zum Stillstand zwang, sind sie nun wieder voller Energie und Tatendrang. „Alle Gruppen haben sich gut erholt!“, freut sich Bohlen.
Herausforderungen und neue Projekte
Doch die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen! „Die Suche nach Nachwuchs für das plattdeutsche Theater gestaltet sich schwierig“, gesteht Bohlen. Einige Bühnen kämpfen mit dem Mangel an neuen Talenten, doch es gibt Lichtblicke: „Wo Kinder- und Jugendangebote bestehen, kommen immer wieder neue Gesichter dazu.“ Die Arbeitsgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen für das plattdeutsche Theater zu begeistern und ihnen eine Bühne zu bieten.
Ein aufregendes Projekt steht bereits in den Startlöchern: Am 18. Januar 2025 wird das plattdeutsche Kindertheater mit „Das Märchen von den 12 Monaten“ auf Tournee gehen. „Wir freuen uns riesig auf die Premiere!“, sagt Bohlen begeistert. Zudem plant die Arbeitsgemeinschaft für 2026 eine große Freilichtinszenierung zum Thema „Friesische Freiheit“ am Kloster in Ihlow. „Das betrifft alle Ostfriesen und wir sind bereits in den Vorbereitungen!“