Leipzig. Ein historischer Ort wird zum Zentrum der Innovation! Der alte Leutzscher Straßenbahnhof, der am 24. März 1908 eröffnet wurde, soll bald in ein pulsierendes Innovationscampus für kreative Köpfe und Unternehmen verwandelt werden. Die beeindruckenden, denkmalgeschützten Bogenhallen, die lange leer standen, werden bald mit neuem Leben erfüllt. Die Pläne sind ambitioniert und versprechen eine aufregende Zukunft für diesen geschichtsträchtigen Ort.
Die beiden großen Wagenhallen, die aus Stahl und Klinkern bestehen, sind 85 und 110 Meter lang und bieten viel Platz für die neuen Ideen. Aktuell stehen sie nur selten für die alten Tatra-Bahnen zur Verfügung. Doch das soll sich ändern! Laut LVB-Sprecher Marc Backhaus läuft bereits ein Verkaufsprozess für das Areal, der voraussichtlich bis zum Jahresende dauern wird. Eine ortsansässige Unternehmensgruppe plant, das Grundstück zu erwerben und den Straßenbahnhof zu sanieren.
Neue Wohnviertel und grüne Parklandschaften
Doch das ist erst der Anfang! Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs wurde ein beeindruckender Entwurf für ein neues Stadtviertel vorgestellt. Der Siegerentwurf, erstellt von einem Berliner Planungsteam, sieht vor, die denkmalgeschützten Gebäude rund um den Straßenbahnhof in „Ateliers der Zukunft“ zu verwandeln, die Platz für Kunst, Kultur und Gastronomie bieten. Ein öffentlicher Quartierspark wird ebenfalls Teil des Plans sein, um den Bewohnern eine grüne Oase zu bieten.
Insgesamt sollen in diesem neuen Viertel 230 Wohnungen entstehen, und das gesamte Gebiet wird autofrei gestaltet. Mobilitätsstationen mit Carsharing und Fahrradstationen werden eingerichtet, um den Bewohnern eine nachhaltige Fortbewegung zu ermöglichen. Ein neuer Tunnel für Radfahrer und Fußgänger wird ebenfalls geplant, um die Anbindung an Böhlitz-Ehrenberg zu verbessern. Die Zukunft des Leutzscher Straßenbahnhofs sieht vielversprechend aus – ein Ort, der Geschichte und Innovation vereint!