Oriol Junqueras, der ehemalige Präsident der Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) und Kandidat für die Rückkehr an die Parteispitze, hat am Samstag seine Absicht bekundet, auch Mitglieder anderer Kandidaturen in das Rennen um die anstehenden Parteiwahlen am 30. November einzubeziehen. Diese Ankündigung erfolgte während einer Veranstaltung seiner Kampagne ‚Militància Decidim‘, auf der er bereits 13 Mitglieder seiner Liste vorstellte, die künftig aus etwa dreißig Personen bestehen soll.
Junqueras betonte die Wichtigkeit der Inklusion: „Wir sprechen täglich mit den Menschen in allen Ecken unseres Territoriums. Daher streben wir an, alle Stimmen und Ansichten einzubeziehen, auch die von anderen Kandidaturen“, erklärte er. Dies zeigt, dass er offen für die Zusammenarbeit mit verschiedenen politischen Strömungen innerhalb und außerhalb der ERC ist.
Vielfalt der Kandidaturen
Die Kandidatur von Junqueras ist eine von vier Listen, die um die Führung der ERC konkurrieren. Neben ihm gibt es eine Kandidatur, die der derzeitigen kommissarischen Generalsekretärin Marta Rovira nahe steht, sowie zwei andere Listen, die kritisch gegenüber den bisherigen Entscheidungen der Parteiführung sind. Junqueras stellte auch die nominierten Mitglieder vor, darunter die Europarlamentarierin Diana Riba, die als Kandidatin für die stellvertretende Präsidentschaft der ERC antritt.
Er hob hervor, dass die meisten der präsentierten Mitglieder nicht zur aktuellen Parteiführung gehören. Dieses Vorgehen soll dem wachsenden Einfluss der „kommunalen“ Politik Rechnung tragen, was ein Signal für eine breitere und vielfältigere Vertretung innerhalb der Partei ist.
Ein offenes Ohr für alle
Junqueras’ Ansatz betont, dass niemand ausgeschlossen werden soll. „Wir sind überzeugt, dass uns viele Stimmen fehlen, und unsere Absicht war es immer, zu vereinen“, so Junqueras weiter. Er fordert dazu auf, dass jeder, der bereit ist, im Dienste Kataloniens zu arbeiten, willkommen ist, gleichgültig ob sie nun Teil der aktuellen Liste sind oder nicht.
Die Ankündigung ist von Bedeutung, da sie die strategische Ausrichtung der ERC widerspiegelt, die weiterhin ein zentraler Akteur in der katalanischen Politik bleiben möchte. Junqueras erkennt die Notwendigkeit an, verschiedene Geschmäcker und Stimmen zu integrieren, um die Relevanz und Anziehungskraft seiner Partei zu steigern, insbesondere in Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen.
Die Notwendigkeit einer soliden und vereinten Führung wird immer dringlicher, besonders in einem politischen Klima, das von erheblichen Herausforderungen geprägt ist. Ein breites Bündnis könnte der ERC helfen, ihre Position in Katalonien zu festigen und neue Unterstützung zu gewinnen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema und den Kandidaturen ist der umfassende Bericht auf www.infobae.com zu finden.