Die Frage, die sich viele Titanic-Fans seit der Veröffentlichung des Films stellen, bleibt ein heißes Thema: Hätte Jack Dawson, gespielt von Leonardo DiCaprio, überleben können, wenn Rose DeWitt Bukater, gespielt von Kate Winslet, ihm ein Stück Platz auf der treibenden Holzplatte eingeräumt hätte? Diese Debatte wird nicht nur in Fan-Kreisen, sondern auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft lebhaft diskutiert.
Die entscheidende Szene spielt sich in den letzten Minuten des Films ab, als das gesunkene Schiff im eiskalten Wasser des Atlantiks treibt. Jack und Rose sind in einer dramatischen Lage, und während Rose auf einem Stück Holz treibt, sinkt Jack ins kalte Wasser. Nach einiger Zeit stirbt Jack, und dies führt zu einer hitzigen Diskussion über die Überlebenschancen beider Charaktere.
Wissenschaftliche Kontroversen rund um „Titanic“
Im Jahr 2012 wurde die Diskussion durch die TV-Show „Mythbusters“ neu entfacht, in der eine Simulation der Holzplatte durchgeführt wurde. Die Tester fanden heraus, dass wenn Rose ihren Schwimmwesten unter die Platte gelegt hätte, sie mehr Auftrieb hätte erhalten können, und dass Jack somit überleben könnte. Das Duo zog den Schluss, dass Jacks Tod eigentlich unnötig war, was das Publikum in Aufregung versetzte, da dies die künstlerische Entscheidung von Regisseur James Cameron in Frage stellte.
Im Jahr 2017 gab Cameron zu, dass Jacks Tod eine kreative Entscheidung war. Um endgültig auf die Spekulationen einzugehen, entschloss er sich, seine eigenen Tests durchzuführen. „Ich war zwei Tage im Wasser mit der Holzplatte und habe getestet, ob sie genug Auftrieb bietet, um das Gewicht einer Person zu tragen“, erklärte er. Schließlich kamen seine Experimente zu dem Ergebnis, dass es unrealistisch war, dass beide Charaktere auf der Platte überleben konnten. Cameron sagte, die Untersuchung habe bewiesen, dass nur einer von beiden überleben konnte, da die Geschichte Themen wie Liebe, Opferbereitschaft und Sterblichkeit behandelt.
Die Überlebensgeschichte von Charles Joughin
Ein faszinierender Aspekt, der häufig übersehen wird, ist die Überlebensgeschichte von Charles Joughin, dem Chef-Bäcker des Titanic. In der Nacht des Unglücks war er während des Chaos in seiner Kabine mit Whisky beschäftigt. Für viele Zuschauer war sein Charakter auch im Film präsent, doch seine wahre Überlebensgeschichte bietet einen beeindruckenden Kontrast zu den fiktiven Ereignissen. Joughin half nicht nur, Frauen und Kinder in die Rettungsboote zu helfen, sondern hielt sich auch an der Außenseite des Schiffes, als es sank.
Er selbst behauptete später vor der britischen Untersuchungskommission, dass sein Kopf niemals vollständig unter Wasser war, obwohl die Temperaturen des Wassers an diesem Abend nahe dem Gefrierpunkt lagen. Joughin überlebte unter ungewöhnlichen Umständen: Er hatte während seines Aufenthalts im Wasser fast die gesamte Flasche Whisky konsumiert, was ihm geholfen haben könnte, sich zu erwärmen und bis zu zwei Stunden zu schwimmen, bis er ein umgekipptes Rettungsboot fand.
Der Konsum von Alkohol hat ein zweischneidiges Schwert: Einerseits könnte der Whisky ihm ein gewisses Maß an Wärme und Stressabbau geboten haben, andererseits war der Alkohol auch ein Risiko. Laut medizinischer Theorie verhinderte die Kombination aus dem Atem des Betäubungsmittels Alkohol und dem kalten Wasser eine sofortige Unterkühlung durch die Verengung der Blutgefäße, was seine Überlebenschancen erhöhte.
Es bleibt festzuhalten, dass die Diskussion über das Überleben von Jack Dawson, sowohl in der filmischen als auch in der wissenschaftlichen Hinsicht, weiterhin ein faszinierendes Thema bleibt. Die spannende Frage, ob es möglich war, dass Jack überlebt hätte, wird wahrscheinlich noch weiterhin die Herzen und Gedanken der Fans beschäftigen – und das ganz ohne ein Glas Whisky.
Diese Geschichte zeigt, wie die Realität und Fiktion miteinander verwoben sind und wie unterschiedliche Perspektiven und wissenschaftliche Erkundungen unsere Wahrnehmung von legendären Erzählungen beeinflussen können. Weitere Details zu diesen Themen finden sie hier.