Im Grünen Gewölbe von Dresden gibt es Grund zur Freude: Die aus einem spektakulären Diebstahl zurückgekehrten Juwelen kehren zurück an ihren Platz, auch wenn sie noch nicht vollständig sind.
Dresden.
Rückkehr der Juwelen und ihr Zustand
Nach mehr als viereinhalb Jahren Abwesenheit sind die Juwelen, die im Rahmen eines berüchtigten Einbruchs aus dem Historischen Grünen Gewölbe entwendet wurden, nun zurück in Sachsens Schatzkammermuseum. Am Dienstag, vor der offiziellen Eröffnung für das Publikum am Mittwoch, werden die Schmuckstücke im Juwelenzimmer präsentiert. Allerdings sind die zurückgegebenen Stücke in einem bedenklichen Zustand: Sie haben Schäden erlitten und sind unvollständig. Diese Umstände sind darauf zurückzuführen, dass sie als Beweisstücke in einem noch laufenden Strafverfahren behandelt werden. Somit darf ihr Zustand nicht verändert werden und sie unterliegen der Kontrolle des Landgerichts Dresden.
Die Bedeutung des Diebstahls
Der Diebstahl vom 25. November 2019 gilt als einer der bedeutendsten Kunstdiebstähle in Deutschland. Bei diesem Vorfall wurden 21 wertvolle historische Schmuckstücke, darunter Juwelen aus Diamanten und Brillanten, entwendet. Der Gesamtschaden wird auf über eine Million Euro geschätzt. Der Vorfall hat nicht nur ein großes Medienecho ausgelöst, sondern auch die Sicherheitsmaßnahmen in Museen landesweit auf den Prüfstand gestellt. Die spektakulären Umstände des Diebstahls zeigen auf, wie verwundbar kulturelle Erbes sind.
Prozess und Verurteilung der Täter
Die Ermittlungen führten dazu, dass im Mai 2023 fünf junge Männer aus dem Berliner Remmo-Clan verurteilt wurden. Diese Gruppe wurde nicht nur für den Diebstahl, sondern auch für Brandstiftungen an einem Fluchtauto und Stromverteileranlagen verantwortlich gemacht. Die Urteile sind mittlerweile rechtskräftig. Über ihre Verteidiger gaben die Täter den Großteil der entwendeten Stücke zurück, jedoch bleibt das Schicksal von drei besonders wertvollen Objekten, die große Steine beinhalteten, bis heute unklar.
Öffnungszeiten und Zugang zum Museum
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) haben die Öffnungszeiten des Museums verlängert, um mehr Besuchern die Möglichkeit zu geben, die zurückgekehrten Juwelen zu sehen. Der Zugang zu den rekonstruierten Räumen im Erdgeschoss des Residenzschlosses erfolgt jedoch nur mit Zeittickets, um eine angemessene Besucherzahl zu gewährleisten und gleichzeitig Sicherheit und gute Führungsbedingungen zu bieten.
Die Rückkehr dieser Schmuckstücke stellt nicht nur eine erfreuliche Nachricht für das Museum dar, sondern symbolisiert auch die Bedeutung von Erhalt und Schutz kulturellen Erbes, die durch solche Vorfälle in den Fokus rücken.
– NAG