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Alphabetsierung im Perú: 25% der Frauen im ländlichen Raum betroffen

In Peru stieg die Analphabetenrate nur um 1 % zwischen 2012 und 2022, wobei insbesondere 25 % der ländlichen Frauen betroffen sind, was die weit verbreitete Ungleichheit und den Teufelskreis der Armut verstärkt, so die Stiftung Dispurse, die dringend Maßnahmen zur Förderung der Bildung fordert.

In den letzten zehn Jahren hat sich die Analphabetismusrate in Peru nur um 1 % verringert. Eine alarmierende Situation, die eine kritische Herausforderung für die Bildung und die soziale Gleichheit in dem südamerikanischen Land darstellt. Laut der Stiftung Dispurse, die sich für die Alphabetisierung engagiert, sind vor allem Frauen in ländlichen Gebieten davon betroffen. Eine erschreckende Zahl, die zeigt, dass 25 % der Frauen über 15 Jahren nicht lesen oder schreiben können.

Die nationale Statistik macht deutlich, dass über eine Million Peruanerinnen und Peruaner in einem Zustand des Analphabetismus leben. Ruth Anastacio, die operativen Leiterin der Stiftung Dispurse, verwies auf die Ergebnisse der Nationalen Haushaltsumfrage (Enaho) und betonte, dass diese Realität nicht nur individuelle Schicksale betrifft, sondern auch größere gesellschaftliche Probleme wie Ungleichheit und Armut verstärkt. Sie erklärte, dass die Unfähigkeit zu lesen und zu schreiben den Zugang zu Informationen einschränkt und die Menschen daran hindert, ihre Rechte zu verteidigen, was sie anfälliger für Ausbeutung macht.

Besondere Herausforderungen für Frauen

Eine besonders besorgniserregende Tatsache ist, dass in ländlichen Regionen die Bildung von Frauen stark eingeschränkt ist. Anastacio hebt hervor, dass ein weiterführendes Augenmerk auf die Position der Frauen gelegt werden muss. Die tief verwurzelte Ungleichheit im Bildungsbereich führt dazu, dass viele Frauen den Weg zu einer besseren Zukunft nicht finden können, was sich direkt auf ihre Fähigkeiten und die ihrer Kinder auswirkt. „Wenn Frauen gebildet sind, ist dies nicht nur ein Gewinn für sie selbst, sondern auch für ihre Familien und die Gemeinschaft“, fügte sie hinzu.

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Die Stiftung Dispurse hat Schritte unternommen, um diese Herausforderung anzugehen. Ziel ist es, Menschen, die vom Bildungssystem ausgeschlossen wurden, zu erreichen. Die Initiative umfasst ein kostenloses Alphabetisierungsprogramm sowohl in der Grundbildung als auch im digitalen Bereich. Interessanterweise ist das Programm über die App Focus zugänglich, die keine Internetverbindung benötigt und somit besonders für ländliche Gebiete geeignet ist. Mit einem Anstieg von über 3.000 alphabetisierten Erwachsenen durch dieses Programm hat die Stiftung einen praktischen Ansatz zur Bekämpfung des Analphabetismus etabliert.

In Anbetracht dieser Herausforderungen fordert Anastacio einen gemeinsamen Einsatz von Staat, Privatsektor und zivilgesellschaftlichen Organisationen, um sicherzustellen, dass jeder Peruaner Zugang zu Bildung hat. Die Verantwortung liegt also nicht nur bei den betroffenen Individuen, sondern auch bei der Gesellschaft insgesamt, um den Kreislauf des Analphabetismus zu durchbrechen, der so viele Leben beeinträchtigt.

– NAG

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