
Im Landkreis Lüneburg ist ein alarmierender Mangel an Vorbereitung für Massenanfälle von Verletzten festgestellt worden. Wie der NDR berichtete, fehlt es dem Landkreis an einem konzeptionellen Plan, der für die Bewältigung von Großschadenslagen wichtig ist. Laut Niedersächsischem Rettungsdienstgesetz müssen alle Landkreise ein „ManV-Konzept“ entwickeln, welches klare Meldeketten und Handlungsanweisungen festlegt. Dennoch hat Lüneburg kein solches Dokument vorzuweisen, obwohl der Kreis dies für 2025 verspricht. Die Kreisrätin Sigrid Vossers betonte zwar, dass die Rettungskräfte auch ohne dieses Konzept in der Lage sind, mit vielen Verletzten umzugehen, jedoch warnen Experten, dass das Fehlen eines Plans zu chaotischen Zustand führen kann.
Fehlende Strukturen in Krisensituationen
Die Analyse des NDR zeigt, dass so gut wie alle Landkreise in Niedersachsen ein „ManV-Konzept“ besitzen, nur Lüneburg nicht. Bei kritischen Einsatzszenarien müssen Kommunen schnell reagieren, was ohne ein gut durchdachtes Konzept zu erheblichen Problemen führen kann. Experten wie Alexander Lechleuthner von der Technischen Universität Köln betonen die Bedeutung solcher Konzepte, da sie Organisationen helfen, sich optimal auf unerwartete Situationen einzustellen. In Lüneburg wird nun die Entwicklung eines Plans forciert, allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der unmittelbaren Wirksamkeit in Notfällen.
Parallel dazu arbeiten die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg an nachhaltigen Entwicklungskonzepten, wie der Website des Landkreises Lüneburg berichtet. Im Rahmen des Projekts „Cradle to Cradle“ sollen Strategien für nachhaltige Wirtschaftsweisen in der Region entwickelt werden. Dieses Vorhaben unterstreicht den Bedarf an strukturellen Verbesserungen und könnte, wenn erfolgreich, langfristig auch die Krisenbewältigung im Landkreis stärken. Die Umsetzung dieser Konzepte könnte eine wesentliche Rolle spielen, um eine zukunftsfähige und reaktionsfähige Region zu gestalten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung